Pripyat Piano

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1986 richteten sich am Tag des Reaktorunfalls von Tschernobyl die schreckgeweiteten Augen der Welt auf die anonyme Stadt Prypjat im Norden der Ukraine. Die zu diesem Zeitpunkt erst 16 Jahre alte Stadt wurde für die Arbeiter des berüchtigten Kernkraftwerks errichtet. Erst 30 lange Stunden nach der Explosion wurde Prypjat evakuiert. Die Einwohner wurden von der Armee abgeholt und erhielten die Anweisung, alles zurückzulassen. Aus dieser Tragödie entstand eine Art modernes Pompeji, eine Geisterstadt, in der alles abrupt zum Stillstand kam. In diesen post-apokalyptischen Landschaften stehen noch immer Klaviere, die nun eine gebrochene Musik, Scheinbilder einer längst vergangenen Realität, spielen. Eliška Cílková, die sich meisterhaft einen Weg durch bröckelnde Gebäude und üppige Natur bahnt, deutet mit Liedern, die von ehemaligen BewohnerInnen Pripyats geschrieben wurden, das durch den Unfall entstandene Trauma an. Die Texte dieser Balladen erzählen von der Sehnsucht nach einer Heimat und einer Vergangenheit, die unvergessen ist. Die Kamera offenbart die verstörende Schönheit von Instrumenten, die uns trotz ihres Zerfalls noch immer bewegen. Prypiat Piano ist eine Ode an die greifbare Schönheit der Musik und ihre Kraft, Erinnerung und Hoffnung zu vermitteln. (Visions du Réel)

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