Die Geldroboter

(Fernsehfilm)
  • Deutschland Die Geldroboter
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Österreich, 2020, 90 min

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Zeit ist Geld: Im automatisierten Börsenhandel machen diejenigen das beste Geschäft, die über das schnellste Datennetz verfügen. Es geht um Millionstelsekunden. Computer handeln mit Computern, einzig ihren Algorithmen verpflichtet. Die Menschen sind längst ausgestiegen und haben das Spielfeld den weitaus effizienteren Geldrobotern überlassen. So ist ein unkontrollierbarer Finanzmarkt entstanden, in dem auf Krisen gewettet wird und Investitionen keine reale Größe mehr sind. Alles begann im Spielerparadies Las Vegas, wo Mitte der 1970er Jahre junge Physiker versuchten, mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen die Bank zu überlisten. Ihre Algorithmen machten aus Roulette und Blackjack berechenbare Operationen – und ließen sich erfolgreich auf den Finanzmarkt übertragen. Handelscomputer, sogenannte Geldroboter, übernahmen nun die Rolle von Börsenmaklern.
Der automatisierte Börsenhandel ist heute ein Multimilliarden-Dollar-Business. Nicht mehr die Investition an sich führt zum Gewinn, sondern der vielfache Kauf und Wiederverkauf. Winzige Spannen ergeben durch große Auftragsvolumen riesige Profite – oder aber fast unvorstellbare Verluste. Als im Februar 2018 die Kurse weltweit in die Tiefe stürzten, hatte niemand eine Erklärung dafür. Binnen weniger Minuten lösten sich Milliarden Dollar in nichts auf. Beinahe kam es zu einer neuen Weltwirtschaftskrise. Inzwischen sind sich Experten einig, dass es Geldroboter waren, die den Kollaps des Börsenhandels verursachten. Nicht weil sie fehlerhaft programmiert oder ineffizient waren – sie waren schlicht und ergreifend zu schnell. (arte)

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