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Die Ärztin Vera Meiners (Zarah Leander) lebt mit ihrer kleinen Tochter getrennt von ihrem Mann, der sie nach einer harmlosen Begegnung mit ihrem früheren Freund verließ. Ohne Wissen ihres Chefarztes ordnet sie eine Operation an und wird daraufhin fristlos entlassen. Mittellos arbeitet sie in spanischen Nachtlokalen, um ihre und des Kindes Existenz zu finanzieren. Da trifft sie nach vielen Jahren ihren alten Freund Douglas (Karl Martell) wieder, der ihr eine Überfahrt nach Südamerika verschaffen kann. Mit falschen Papieren, die ihr eine sterbende Ärztin überlässt, will sie sich eine neue Karriere aufbauen. Doch da wird sie verhaftet. Sie wird verdächtigt, Makler Douglas, ihren Freund, ermordet zu haben. Als ihr Mann davon erfährt, kann er dem Staatsanwalt den richtigen Tipp geben. Der wirkliche Mörder wird gefasst. Die drei beginnen ein neues Leben. (Warner Bros. DE)

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NinadeL 

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Deutsch Der abschließende Film der ersten deutschen Karriere von Zarah Leander. Die Lage war ernst, Leander kam kurz vor dem Krieg nach Deutschland, und nach ihren ersten drei überaus erfolgreichen Filmen unterschrieb sie einen zweiten Vertrag. Sie wollte die Hälfte ihrer Gage in schwedischen Kronen und verdiente insgesamt mehr als andere Filmgrößen, einschließlich Regisseure. Leander war sich ihres Preises bewusst. Sie hatte Armut und Scheidung erlebt, hatte zwei Kinder und achtete deshalb sehr darauf, dass eine ähnliche Situation nie wieder eintreten würde. Sie investierte das gesamte Geld, das sie in Österreich und Deutschland verdiente, in ein kleines Anwesen in Lönö. Aber 1942 war es nicht mehr möglich, in Berlin zu leben, sie drehte zwar einige Außenaufnahmen in Rom, aber ihr Berliner Haus wurde zerstört und die Deutschen wollten nicht einmal mehr die Hälfte ihres Gehalts in einer anderen Währung als in Reichsmark zahlen. Leander war damit nicht einverstanden und ging nach der Premiere von Damals weg. Ein weiteres halbes Jahr lang lehnte sie immer mehr Drehbücher ab und lebte davon, dass ihre Filme aus wirtschaftlichen Gründen bis Kriegsende nicht aus den Kinos genommen werden. Sie wurde zwar nicht, so wie es Goebbels Wunsch gewesen war, Reichsbürgerin, doch die Einnahmen aus der Kasse trugen zur Finanzierung der letzten Kriegsjahre bei. Dies rief in Schweden Verlegenheit hervor, aber aufgrund der erklärten Neutralität des Landes war es möglich, bald nach dem Krieg wieder eine gemeinsame Basis zwischen Leander und ihrem heimischen Publikum zu finden. Leander verstand das so, dass ihre Haupteinnahmen aus der Musikindustrie stammten und dass die Filme nur einen Bruchteil ihres Erfolgs ausmachten. Schließlich spricht die finanzielle Bilanz eine klare Sprache. Damals ist zwar Leanders dritter reichsdeutscher Film, der in der Gegenwart spielt, aber damit dieser nicht so hart war wie sein Vorgänger Die große Liebe, gehen wir zurück ins Jahr 1920 und erleben mit der Protagonistin ihr ganzes turbulentes Schicksal bis hinter die Gitter einer Gefängniszelle. Es ist ein interessantes Krimi-Mosaik mit vielen Fragezeichen, vielen exotischen Schauplätzen und natürlich tollen Songs. Die besten von ihnen sind "Jede Nacht ein neues Glück" und "Einen wie dich könnte ich lieben". Die von Pohrobek erwähnten Lieder stammen aus "Die große Liebe", die den Leser seit 15 Jahren vor ein Rätsel stellt. Die Schauspielpartner sind etwas schwächer, Hans Stüwe (Es war eine rauschende Ballnacht, Der Weg ins Freie) brachte Leanders Figuren nie Glück, Rossano Brazzi erinnert wieder nur an die Zusammenarbeit zwischen dem Reich und dem Italien des Duce, und selbst der zweitklassige Hans Brausewetter hat hier eine Nebenrolle. So gesehen ist es kein Gewinn, und Leander muss den ganzen Film praktisch alleine spielen. Einige der für die Musicalszenen entworfenen Kostüme sind lohnend, aber leider überwiegt die zeitgenössische Mode der Zeit, obwohl Leander die Königin der historischen (oder historisierenden) Kostüme war. Aufgrund weiterer politischer Entwicklungen konnte Leander erst in den 1950er Jahren wieder mit ihrem deutschen Publikum zusammengeführt werden, aber das ist bereits eine andere Geschichte. () (weniger) (mehr)

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