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Volkmar Stenzel ist ein Filialleiter, wie er im Buche steht: korrekt, verantwortungsbewusst und immer für die Kunden da. Typen wie der 57-Jährige werden in der globalen Finanzwelt aber genauso wenig gebraucht wie Zweigstellen auf dem Land. Als ihm der chinesische Konzern, der seine in Frankfurt ansässige Bank gerade geschluckt hat, den jungen Karrieristen Tutz zur Abwicklung "seiner" Filiale schickt, fühlt sich Stenzel wertlos und "wie aus dem Zug gefallen". Er begehrt gegen die Ungerechtigkeit auf und zeigt endlich das, was seine Frau Barbara schon lange von ihm fordert: Mut. Mit Geld vom brachliegenden Konto eines Verstorbenen vergibt er den dringend benötigten Übergangskredit an die marode Kita des Ortes, in die schon seine verstorbene Tochter ging. Seine Notlüge, dass es sich um eine Finanzierung aus einem besonderen Geheimfonds handelt, ruft schon bald weitere Interessenten auf den Plan. Von seinem Tun berauscht, vergibt Stenzel weitere "Sonderkredite" – auch an die junge Straßenmusikerin Jana, die ihn an seine Tochter erinnert, – und sorgt damit für einen überraschenden Aufschwung in dem verschlafenen Städtchen. Leider hat die Sache einen Haken: Wenn nicht alle Darlehen bis zur Schließung der Filiale am Heiligen Abend zurückgezahlt sind, kommt Stenzel in Teufels Küche. (Das Erste)

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