Lebenslinien


Freigeboxt (E69)

(Folge)
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Deutschland, 2016, 45 min

Inhalte(1)

Julia ist jahrelang Opfer ihres gewalttätigen Stiefvaters, bis sie sich aus dieser Rolle befreit. Beim Kickboxen lernt sie, ihre Aggressionen zu kanalisieren. Innerhalb kurzer Zeit schafft sie es in dem Sport bis zur Weltmeisterin in drei Gewichtsklassen. Julia hat eine glückliche Kindheit in Stralsund. Das ändert sich, als sie mit sechs Jahren zum neuen Freund der Mutter nach Niederbayern zieht. Dort wird Julia gemobbt, weil sie von ihrem Vater, einem Jordanier, ihre etwas dunklere Hautfarbe geerbt hat und nicht Bayerisch spricht. Zudem ist der neue Partner der Mutter gewalttätig. Sechs Jahre ist Julia seiner Tyrannei ausgesetzt, bevor sie sich mit 14 schließlich wehrt, zurückschlägt und den Mann mit all ihrer Kraft aus dem Haus prügelt. Doch für ihre aufgestaute Aggression kann Julia kein Ventil finden. Auch in der Schule ist sie zunehmend auffällig. Nur eine Lehrerin erkennt Julias positive Seiten, ihre Energie und Zielstrebigkeit. Sie ermutigt und bestätigt Julia und bringt sie so dazu, für die Schule zu arbeiten und einen guten Schulabschluss zu machen. Zur gleichen Zeit kommt Julia zufällig in Kontakt mit einer Kickbox-Gruppe. Sie beginnt mit dem Sport und hat schnell Erfolg. Sie schafft es bis zum Weltmeistertitel in drei Gewichtsklassen, bis sie sich Mitte 2015 überraschend dazu entschließt, ihre Profikarriere zu beenden. Sie will mehr Zeit mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn verbringen. Heute arbeitet sie als Bundespolizistin, gibt Anti-Mobbing Kurse an bayerischen Schulen und bietet für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge kostenloses Boxtraining an. (BR Fernsehen)

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