Lebenslinien


Der andere Weg zu Gott (E66)

(Folge)
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Deutschland, 2016, 45 min

Inhalte(1)

Als Daniel Bühling mit 20 Jahren arbeitsunfähig wird, findet er dank seines Glaubens wieder Mut. Er beschließt, Priester zu werden, auch in der Hoffnung, dass das Zölibat sein „Anderssein“ – seine homosexuellen Neigungen – aus seinem Leben verbannen würde. Doch im Priesterseminar ist er schockiert von der Doppelmoral, der er dort begegnet. Heute geht er als freier Theologe und Seelsorger einen anderen Weg. Daniel wächst in einem schwäbischen Dorf bei Günzburg auf. Mit 14 Jahren sieht er im Fernsehen zum ersten Mal, wie sich zwei Männer küssen. Der katholisch erzogene Junge ist tief verstört. Ihm wird klar, dass er selber schwul ist. Doch lieber unterdrückt Daniel seine Homosexualität, als sich zu bekennen. Nach einer Lehre findet Daniel eine gute Stelle in einem Baumarkt. Doch mit 20 Jahren wird er wegen starker Hüftprobleme arbeitsunfähig. Nur im Glauben findet er Trost. Er beschließt, Priester zu werden. Doch die Doppelmoral im Umgang mit Homosexualität, der er im Priesterseminar begegnet, erschüttert Daniel. Als am Ende seine Priesterweihe ansteht, lehnt er sie ab und beschließt, als freier Theologe und Seelsorger zu arbeiten. 2011 geht Daniel mit seinem Freund René eine offizielle Lebenspartnerschaft ein. Konsequent tritt er gleichzeitig aus der Kirche aus, in deren Augen er „sündhaft“ lebt. Von seinem Glauben aber wendet er sich nicht ab. Er folgt heute seiner Berufung, indem er Taufen gestaltet oder als Sterbebegleiter in einem Seniorenheim arbeitet, wo er alten Menschen Zuwendung gibt und Sterbende auf ihre letzte Reise vorbereitet. (BR Fernsehen)

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