Lebenslinien


Georg VI. – Der Töpfer von der Fraueninsel (E14)

(Folge)
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Deutschland, 2010, 45 min

Inhalte(1)

Georg Klampfleuthner ist der Erbe einer langen Tradition. Seit 400 Jahren gibt es die Töpferei auf der Fraueninsel im Chiemsee. Die tiefen Wurzeln geben ihm Halt. Als er eine eigene Familie gründet, ist er hin- und hergerissen zwischen den Ansprüchen seines Elternhauses und den Bedürfnissen seiner jungen Familie. Am Steg, der zur Töpferei auf der Fraueninsel gehört, schaukelt neben schicken Motorbooten ein altmodischer, hölzerner Kahn. Georg Klampfleuthner hat das Boot erst kürzlich gekauft. Mit seiner Frau Isolde möchte er an lauen Sommerabenden hinaus rudern in die Stille des Chiemsees. Denn die Fraueninsel ist nicht nur das viel beschworene Paradies mitten im „bayerischen Meer“, sondern für die Bewohner auch ein enges, von Touristen überlaufenes Eiland. Und ein Fleck Erde, auf dem man Konflikten nicht aus dem Weg gehen kann. Georg Klampfleuthner ist der Erbe einer langen Tradition. Seit 400 Jahren gibt es die Inseltöpferei, seit 1723 ist sie im Besitz seiner Familie. Das sind tiefe Wurzeln, die Halt geben, aber auch Bürde und Last bedeuten. Georg entscheidet sich für die Familientradition, obwohl er als Jugendlicher von einem Leben als Musiker geträumt hat. 1985 heiratet der Inseltöpfer eine Frau vom „Festland“. Nach der Hochzeit ist Georg hin- und hergerissen zwischen den eingeschliffenen Ritualen des elterlichen Betriebs und den Bedürfnissen seiner jungen Familie. Es dauert lange, bis er einen Weg findet, allen Ansprüchen gerecht zu werden. (BR Fernsehen)

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