Lebenslinien


Als ich zu denken begann (E01)

(Folge)
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Deutschland, 2014, 45 min

Inhalte(1)

Barbara ist seit über 60 Jahren Mitglied der Zeugen Jehovas. Sie und ihr Mann Karl galten lange als Vorbilder. Doch als ihre Kinder sich von der Gemeinschaft abwenden, beginnt auch ihr Glaube immer mehr zu bröckeln. Schließlich lösen sich Barbara und Karl von der Wachtturmgesellschaft. Isoliert von ihrer Familie und ohne Vertrauen in sich und die Welt, versucht die 70-Jährige, sich ein neues Leben aufbauen. Barbara kommt 1947 mit ihrer Familie als Serbien-Vertriebene nach Bayern. Sie leben am Rand des Existenzminimums. Die Versprechungen der Zeugen Jehovas sind verlockend. Von nun an bestimmt die Glaubensgemeinschaft mit ihren strengen Regeln und Pflichten ihr Leben. Mit 19 Jahren heiratet Barbara einen besonders engagierten Zeugen. Doch alles verändert sich, als ihre drei Kinder sich nacheinander von der Wachtturmgesellschaft lösen. Denn laut den Glaubensregeln müsste Barbara den Kontakt zu ihnen abbrechen. Für sie ein innerer Konflikt, an dem sie zu zerbrechen droht. Durch ihren Sohn erkennt sie immer mehr Widersprüche in den engen Regeln der Gemeinschaft. 2009 wagen sie und ihr Mann den Ausstieg. Plötzlich muss die 70-Jährige ihre innersten Werte infrage stellen und sich selbst grundlegend neu bestimmen. Wieso habe ich es zugelassen, dass ich immer klein gehalten wurde, und warum habe ich meine Kinder so sehr ins System gepresst? Auf ihrer Reise zurück in ihren Geburtsort in Serbien, den sie seit 60 Jahren nicht gesehen hat, findet Barbara Antworten. (BR Fernsehen)

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