Ceija stojka

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Österreich, 1999, 87 min

Regie:

Karin Berger

Drehbuch:

Karin Berger

Kamera:

Jerzy Palacz

Besetzung:

Ceija Stoika

Inhalte(1)

Ceija Stojka (geb. 1933) ist längst seßhaft geworden in dem Land, in dem ihr und ihren Kindern noch immer mit Vorbehalten begegnet - in dem Land, in dem sie gleichzeitig als Autorin, Malerin und Sängerin große Anerkennung findet. Wenn sie jedoch die Plätze ihrer Kindheit aufsucht, von den Festen der längst ermordeten Familienmitglieder erzählt, deren Lieder singt, bringen sie ihre eigenen Erinnerungen ins Wanken. Mit großer Besonnenheit tastet sich Karin Berger über diese Erinnerungen an ein persönliches Schicksal und zugleich an die dramatische Vergangenheit der in Österreich lebenden Roma heran. Als Rahmen für ihre (mit einzigartigem Archivmaterial bestückten) biographischen Erkundungen wählt sie das Jetzt und Hier: die in liebevoller Beobachtung geweckte Faszination für das gegenwärtige Erscheinen und Schaffen dieser Frau. Bergers Interesse an der bestürzenden Vergangenheit der ehemaligen KZ-Insassin zeigt sich somit nie losgeläst von Stojkas Präsenz - als charismatische Frau im Kreis ihrer Familie, als eifrige Köchin, als Bild oder Stimme gewordene Künstlerin. "Eigentlich könnten die gadje von uns lernen", merkt Stojka einmal ohne Ressentiment gegen die Seßhaften an. Mit ihrem feinsinningen Porträt lässt Karin Berger erkennen, dass sie diese Aussage ernst genommen hat. (polyfilm)

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