Super Duper Plastic Man: Die vergessene Funk-Legende Ike White

  • Großbritannien The Changin' Times of Ike White
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Großbritannien, 2019, 77 min

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1974 erschien „Changin’ Times“, ein außergewöhnliches Album, das unter besonderen Umständen aufgenommen worden war: Es war die erste Plattenaufnahme in einem amerikanischen Zuchthaus. Der Künstler war der US-amerikanische Musiker Ike White, der mit 19 Jahren wegen Mordes verurteilt wurde. Der Dokumentarfilm zeigt mit selten gezeigtem Archivmaterial Ike Whites Lebensweg vom Gefängnis in die Freiheit und erzählt, wie er sich immer wieder neu erfand. Ike White, ein hoch talentierter und vor Jahren umjubelter Ausnahmemusiker, lebte unter anderem Namen jahrzehntelang unerkannt in San Diego, Kalifornien. Seine dunkle Vergangenheit sollte für immer vergessen sein und seine unglaubliche Geschichte nie erzählt werden. Aber es kam anders: Regisseur Daniel Vernon hörte die längst verschollene Platte zufällig und war sofort fasziniert.
Mit seiner Produzentin Vivienne Perry machte er sich auf die Suche nach White – und fand ihn. Er nannte sich „David Maestro“. „Es war, als hätte er auf uns gewartet“, erzählt Dan Vernon. Nach einer Woche Dreharbeiten und ausführlichen Interviews übergab White den Filmemachern sein umfangreiches Archiv mit dem Versprechen auf weitere Drehs. Doch stattdessen brachte er sich um. Seine Witwe Lana Gutmann bat die Filmemacher, weiterzuarbeiten an dem Film über Ike White und sein Leben. Was sie entdeckten, war unglaublich: Ike hatte sein ganzes Leben sorgsam archiviert. Es fanden sich Exfrauen und Kinder und immer wieder die Musik. Sie war eine treibende Kraft im Leben von Ike White. Andere Kräfte waren der Wunsch, die Gefängnisvergangenheit auszuradieren, Liebe zu finden, den erlebten Rassismus vergessen zu machen. (3sat)

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