Wie nackt ist zu nackt? - Unterwegs im Westen

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2019, 30 min

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"Ich weiß gar nicht, warum Nacktheit so verpönt ist. Wir kommen nackt auf die Welt und wir gehen wieder nackt von der Welt", sagt Thomas Rockel, der seine Freizeit in einem Duisburger Naturisten-Verein verbringt. Für die 900 Mitglieder ist das bewaldete Vereinsgelände mit Sportmöglichkeiten und Naturbadesee ein zweites Zuhause - in dem sie sich meist nackt bewegen. Viele von ihnen wohnen sogar im Sommer auf dem angeschlossenen Campingplatz, genießen Sport und Gemeinschaft. "Es gibt hier den einfachen Handwerker, es gibt aber auch Generaldirektoren bei der Bank. Das ist schon alles sehr gemischt", sagt Angelika Teubert. Der Verein tritt für einen gesunden Lebensstil im Grünen ein, für Freiheit von allen Zwängen und auch von sozialen Unterschieden. Um Sex und Erotik gehe es nicht: "Wir Naturisten gucken uns ja in die Augen", erzählt die zweite Vereinsvorsitzende - Blankziehen als Normalität. Ganz anders in der Stadt. Dort ist Nacktsein nach deutschem Recht immer noch verboten. Beim "Naked Bike Ride" in Köln radeln rund 60 spärlich bekleidete Demonstrierende vorbei an Dom, Touristen und Autos, um zu zeigen, wie verletzlich Radfahrer im Straßenverkehr sind. Dass sie sich dabei ausziehen, dient der Aufmerksamkeit. Aber zu viel Haut zeigen dürfen sie nicht: Die Polizei passt auf, dass niemand sich komplett entkleidet. Wie verändert sich in Zeiten von Selfie und Selbstoptimierung das Verhältnis zum nackten Körper? Warum macht nackt sein manche glücklich und regt andere auf? (WDR Fernsehen)

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