Der Prater


Wurstelprater (E03)

(Folge)
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Österreich, 2016, 45 min

Inhalte(1)

Der „Wurstelprater“ ist ein Ort der Heiterkeit und des Genusses – und das für Alt und Jung. Diese Vergnügungskultur ist so alt wie der Prater selbst, und wird heute noch aufrechterhalten. 2017 feiert Österreich das 250-jährige Jubiläum des Wiener Praters. Zu diesem Anlass porträtieren Peter Grundei, Roswitha Vaughan und Ronald P. Vaughan in einer aufwändigen dreiteiligen Dokumentation die zahlreichen Facetten des Praters, diesmal den „Wurstelprater“. Vor 250 Jahren ließ der reformfreudige Kaiser Joseph II. die Tore des höfischen Jagdgebietes für das Volk öffnen. Sogleich entstanden um den Eingangsbereich Gaststätten, die ihren Besuchern auch Attraktionen wie Rutschen und Schaukeln anboten. Auch das Puppentheater fand hier seine Heimat. Der Hans Wurst, eine mittelalterliche belustigende Kunstfigur, schrumpfte zur Handpuppe und wurde in Wien zum „Wurstl“. Der sogenannte „Wurstelprater“ ist jener Teil, in dem sich die Wienerinnen und Wiener in der traditionsreichen Hochschaubahn amüsieren oder Stelze und Langos verzehren. Heute funktioniert hier alles hochtechnisch und Sicherheit hat oberste Priorität. Damals zog das Riesenrad noch viele an, die ihr Unwesen am Prater trieben – die Wiener Polizei war jedoch erleichtert, weil sie wusste, wo sie die dunklen Gestalten Wiens verhaften konnte. Aktuell bemühen sich die Praterbetriebe um Veranstaltungen, die den Prater im traditionellen Sinne beleben sollen. So wird beispielsweise im Mai der Blumenkorso, ganz nach dem Motto „Sehen und gesehen werden“, zu neuem Leben erweckt. Eine Sonderausstellung im Wien Museum veranschaulicht die reiche Geschichte des Praters, mit besonderem Fokus auf den Vergnüglichkeiten der letzten 250 Jahre. Regisseur Ronald P. Vaughan findet: „Es gibt keine lustvollere Art, die Geschichte von Wien zu erleben, als über den Prater.“ (3sat)

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