Ernst Thälmann - Wie er wirklich war

(Fernsehfilm)
? %
Deutschland, 2009, 45 min

Drehbuch:

Steffen Jindra

Inhalte(1)

KZ Buchenwald, 17. August 1944. Gegen Mitternacht passiert eine schwarze Limousine das Lagertor. Aus dem Auto steigen drei Gestalten in Ledermänteln und ein vierter Mann. Besondere Kennzeichen: Große, kräftige Statur und kahler Kopf. Zusammen mit SS-Leuten verschwinden die Ankömmlinge im Keller des Krematoriums. Kurz darauf fallen Schüsse. Beim Hinausgehen sagt einer: "Das war der Kommunistenführer Thälmann." Drei Tage zuvor erschien Heinrich Himmler zum Rapport bei Hitler in der Wolfsschanze. Als letzten Punkt kritzelte er auf seinen Merkzettel: "Thälmann ist zu exekutieren." Es ist die große persönliche Tragödie des populären Arbeiterführers und mächtigsten aller deutschen Kommunisten. Denn während Ernst Thälmann in der Nazi-Haft schmort, macht Stalin, sein Herr und Meister, keinen Finger für ihn krumm. Vergeblich schreibt Thälmanns Ehefrau Rosa Briefe nach Moskau und bettelt um Hilfe.
Für Stalin hat der Mohr seine Schuldigkeit getan. Er machte die KPD letztlich zu einer Truppe von Moskaus Erfüllungsgehilfen. Ein Drama für die deutsche Geschichte, denn ganz in Stalins Sinn gilt der Kampf der KPD nur noch den Sozialdemokraten und Feinden in den eigenen Reihen. Wie sehr Thälmann die Nazis unterschätzt, merkt er erst, als er 1933 in Berlin von der Polizei verhaftet wird - übrigens in der Wohnung seiner Geliebten. War Thälmann wirklich nur eine willenlose Marionette im Intrigenspiel des Josef Stalin oder war er doch der große Arbeiterführer und heldenmütige Kämpfer gegen den Faschismus? Gedreht wurde an den authentischen Orten von Thälmanns Leben und Wirken in Hamburg und Halle, Berlin und im KZ Buchenwald, der Stätte seiner Ermordung. (MDR Fernsehen)

(mehr)