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Gropius und sein Kollegium werden vor den erzkonservativen Bürgerausschuss zitiert. Dabei geht es durchaus nicht nur um nackte Studenten im Stadtpark. Man wirft dem Bauhaus vor, zu viele Ausländer, vor allem Juden, und auch zu viele Frauen anzunehmen. Gropius pocht auf die Unabhängigkeit und Internationalität seiner Schule und der Kunst, verspricht aber im Gegenzug, dass die Schule unpolitisch sei und bleiben werde. Infolge dieser stürmischen Sitzung wird die Hochschule aufgeteilt, die Studenten können sich zwischen der klassischen Akademie und dem Bauhaus entscheiden. Doch das bedeutet auch, dass das ohnehin schmale Nachkriegsbudget aufgeteilt wird. Der exzentrische Auftritt der Lyrikerin Else Lasker-Schüler beeindruckt Dörte derart, dass sie ihre Kleidung und Frisur radikal ändert und dafür von Meister Itten verspottet wird. Der propagiert mittlerweile an der Schule den Mazdaznan-Kult, der von seinen Schülern Kontemplation, Selbstreinigung und Verzicht auf tierische Nahrung fordert. Obschon Gropius und einige Studenten verstimmt auf die rein vegetarische Kantine reagieren, gewinnt Ittens Anhängerschaft an Boden. Und Dörte unterzieht sich als seine eifrigste Schülerin schmerzhaften Reinigungszeremonien. Derweil kriselt es mächtig in der Ehe von Gropius mit Alma Mahler, die ihm vorwirft, sich für Dörte zu interessieren. (arte)

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