Männerleben - Zwischen Familie, Fußball und Karriere

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2019, 28 min

Regie:

Tilo Gläßer

Inhalte(1)

Christian hat gewonnen. Acht Jahre kämpfte er um das alleinige Sorgerecht für seine Tochter Xenia. Heute ist der 40-Jährige aus Erfurt alleinerziehender Papa und sehr stolz darauf, Xenia bei sich zu haben. Christian hat seinen Mann gestanden, für seine Tochter und nicht für die Karriere. Seine Welt ist nun nicht mehr "typisch männlich". Haushalt, Wäsche, jede Menge Vorurteile und berufliche Einschränkungen bestimmen nun seinen Alltag. Männerfreundschaft, das steht für Frieder an erster Stelle. Unterwegs zu sein mit Freunden, Spaß und viel Musik. Immer aktiv und ein ausgeprägter Ordnungssinn. So genießt der 58-Jährige sein Männerleben. Nach der Wende probierte Frieder sich aus, eröffnete eine Bar und schuftete tagsüber in einer Fabrik - immer am Limit, immer unter Strom. Nach 20 Pendlerjahren ist Frieder zurück im Erzgebirge und auch hier kann und will er nicht stillstehen. Für Haushalt oder gar Kochen ist keine Zeit. Trotz seiner perfekten Küche brät er sich "als Mann" höchstens Mal ein Ei. Andreas, seine Frau Jasmin und seine beiden Kinder sind tief in Großrückerswalde verwurzelt. Ihr Hof ist seit Jahrzehnten in Familienbesitz. Der Vater war auf Landmaschinen spezialisiert, Andreas selbst ist Straßenwärter.
Als ehemaliger Jugendwart in der evangelischen Kirche engagiert er sich bis heute in fast allen Bereichen des dörflichen Zusammenlebens. Eine klare Arbeitsteilung bleibt da nicht aus. Seine Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder, Andreas um Hof, Dorf und gemeinsam mit Jasmin um das Sozialgefüge im Ort. Ob in der Gemeinde, beim Männerabend oder beim Erledigen schwerer Arbeiten: Andreas ist ein Familienmensch mit klarer Kante. Lutz ist ein Macher und verrückt nach Fußball. Von der Treuhand übernimmt er in Magdeburg einen ehemals volkseigenen Betrieb, erlebt alle Höhen und Tiefen der Nachwendezeit. Heute ist sein Unternehmen an der Weltspitze. Ein ostdeutsches Unternehmen mit einem Ossi an der Spitze. Lutz arbeitet dafür rund um die Uhr. Beruf, Karriere, Fußball und der private Lutz? Für ihn zählen männliche Netzwerke - das sogenannte neue Männerbild sieht er skeptisch. Männer und ihre Lebensentwürfe, mal traditioneller, mal moderner, aber oft im Konflikt zwischen fremden Erwartungen und eigenen Wünschen. (MDR Fernsehen)

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