Geheimnisvolle Wildblumen


Wo Wasser nicht weit ist (E02)

(Folge)
  • Frankreich Au fil de l’eau
Frankreich, 2018, 43 min

Inhalte(1)

Ob Seerosen, Sumpf-Schwertlilie oder Schilfgras – diese flexiblen, widerstandsfähigen Arten, die im Wasser gedeihen, brauchen jeweils eine ganz bestimmte Wassermenge, um ihr Gleichgewicht zu finden. Das Wasser ist nicht nur ihr Lebensraum, sondern auch lebenswichtiger Nährstoff für ihre Existenz. Ihre Artenvielfalt ist dem Reichtum an unterschiedlichsten Gewässern zu verdanken. Ganz gleich ob Süß- oder Salzwasser – diese faszinierenden Gewächse haben sich über Millionen von Jahren an ihre Umgebung angepasst. Mit dem Landschaftsarchitekten Eric Lenoir geht die Sendung auf Entdeckungstour in einem wahren Paradies für Seerosen: Der Lac de Grand-Lieu im Département Loire-Atlantique ist wie eine riesige Oase, die auf rund 650 Hektar mit Seerosen übersät ist. Man findet hier verschiedenste Arten wie die faszinierende Nymphaea alba, deren Blütenblätter sich strahlend weiß von der dunklen Wasseroberfläche abheben.
Die Wasserpflanze bildet verzweigte Rhizome, mit denen sie im nährstoffreichen Gewässergrund verankert ist. Die langen Blütenstiele sind mit Lufträumen versehen, so dass die Blüte auf der Oberfläche schwimmen kann. Der Paläobotaniker Bernard Gomez befasst sich mit Fossilien, welche über die Millionen Jahre alte Geschichte der Seerose Aufschluss geben. Mit der Entdeckung von mehr als 140 Millionen Jahre alten Pollen konnten weitere Geheimnisse der Seerose gelüftet werden. Bernard Gomez untersucht, wann die ersten Wasserpflanzen entstanden sind und wie sie sich über alle Kontinente ausbreiten könnten. Jean-Jaques Labat, ein Experte für fleischfressende Pflanzen, wiederum zeigt, welche weiteren faszinierenden Arten in Sumpfgebieten zu entdecken sind, wie etwa die Moorlilie oder der Sonnentau, der zur Gattung der fleischfressenden Pflanzen zählt. (arte)

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