Marderhunde - Vom Amur bis zur Elbe

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2005, 43 min

Regie:

Henry Mix

Inhalte(1)

Marderhunde sind sehr erfolgreiche Eroberer, binnen weniger Jahrzehnte haben sie das ganze westliche Eurasien besiedelt. Henry M. Mix dokumentiert in seinem Film die erstaunliche Erfolgsgeschichte und die weite Reise der Eroberungskünstler.  Mitte des 20. Jahrhunderts verfrachteten Pelzjäger die kleinen Wildhunde per Flugzeug über den Ural nach Weißrussland. Die Marderhunde sollten sich dort vermehren. Mit durchschnittlich sechs bis sieben Jungen pro Wurf schaffte der Marderhund diese Aufgabe im Handumdrehen - und machte sich auf leisen Pfoten davon. Binnen weniger als zehn Jahren durchwanderte er Polen und überschritt die Grenze nach Deutschland. Hier wird er von den Jägern nicht gern gesehen. Er mache Dachs und Fuchs Konkurrenz und sei eine Gefahr für das Niederwild, so die grüne Zunft. Quer durchs Baltikum wandernd erreichte der Marderhund auch Finnland. Dort leben heute mehr Tiere als in irgendeinem anderen Land. Den Elchjägern ist er ein Dorn im Auge. Wertvolle Elchhunde, eigens gezüchtet, hetzen statt hinter Elchen Marderhunden hinterher und bleiben nicht selten verschwunden. Im Film wird ein aktuelles biologisches Phänomen beleuchtet: die Entstehung neuer Faunen durch eine globale Verfrachtung von Arten - und deren mögliche Folgen. Parallel dazu wird Geschichte eines verlassenen Welpen erzählt, der sich ganz alleine von der Brandenburgischen Uckermark gen Westen schlägt und schließlich eine eigene Familie gründet. (BR Fernsehen)

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