früher oder später


Aus Fleisch und Blut (E01)

(Folge)
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Deutschland, 2018, 30 min

Inhalte(1)

Ein mit Schnee bedeckter Ort wie im Bilderbuch – mit Wald und Kirche, Bauer und Metzger. Doch das Leben schwindet. Die Jungen ziehen fort und die Alten sterben. Ein Glück für Ernst und Roswitha, denn um ihren Hof zu retten, arbeiten die beiden auch als Bestatter. Eine vegane Kommune erwirbt das leerstehende Jagdhotel und es kommen radikale Freidenker in den Ort. Es ist Winter in der Oberpfalz, der mit Schnee bedeckte Ort scheint friedlich. Doch das Leben schwindet. Die Jungen ziehen weg und die Alten sterben. Ein Glück für Ernst und Roswitha, denn um ihren Hof zu retten, arbeiten die beiden auch als Bestatter. Und wieder ist jemand gestorben. Der Ministrant Tobias steht wie jeden Samstag am offenen Grab und die Worte des Pfarrers lassen ihn nicht zur Ruhe kommen. Doch dann kommt Leben in die kleine Gemeinde. Eine vegane Kommune kauft das leerstehende Jagdhotel – radikale Freidenker, die alles anders machen wollen. So wie die schwangere Metzgerstochter Sandra, die sich für ihre Tochter eine große, bunte Familie wünscht. Das BR Fernsehen zeigt im Anschluss an den ersten Teil „aus fleisch und blut“ die weiteren drei Teile der Dokumentarserie um den Alltag der Milchbauern/​Bestatter Roswitha und Ernst Schöfl und die Zukunft des Oberpfälzer Dorfs Schönsee.
Vier Jahre lang tauchte Pauline Roenneberg ein in den Kosmos von Schönsee. Gemeinsam mit Bildgestalterin Zoë Schmederer machte sie bei ihren beiden Protagonisten ein Praktikum als Bäuerin und Bestatterin. Was aber mit zwei Hauptfiguren begonnen hatte, nahm eine Wendung mit dem Verkauf eines Hotels in Schönsee. Das Haus wurde von einer Gruppe von Veganern erworben, die meditiert, Mantras singt und eine Diskussionskultur pflegt. Eine Situation, wie sie bisher oft und erfolgreich erfunden wurde. Berühmtes Beispiel ist Monty Pythons Satire „The Meaning of Life“, in der Katholiken und Protestanten im selben Ort wohnen und einander nur durch die Fensterscheiben beäugen. Auch für Pauline Roenneberg gibt es nicht nur die eine, wahre Realität. So gelang es der Regisseurin sogar zu filmen, als sich ein Unfall ereignete, bei der Einkleidung von Leichen eingekleidet, auf Beerdigungen, auf einer Chorreise, beim Gottesdienst, beim Leichenschmaus, bei Kommunendiskussionen, bei der Meditation. Eine eigene Rolle spielt die Musik, die Gerd Baumann komponiert und mit Dreiviertelblut produziert hat. „früher oder später“ ist nominiert für den Deutschen Dokumentarfilm Musikpreis 2018. Der von BR Fernsehen, der HFF und der wirFILM produzierte Film erhielt den FFF Förderpreis Dokumentarfilm, den Filmnachwuchspreis First Steps 2018 und den No Fear Award für Produzent Marius Ehlayil. (BR Fernsehen)

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