Lebensläufe


Von Hamlet bis Hollywood: Der Schauspieler Christian Friedel (E221)

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Deutschland, 2018, 30 min

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Sein erster Berufswunsch war Zirkusdirektor. Ganz geklappt hat es nicht, aber nah dran ist er. Christian Friedel ist Schauspieler, Sänger und Entertainer. Und manchmal alles in einem. Seine Karriere ist, gelinde gesagt, beeindruckend. Die erste Hauptrolle spielte er 2009 in Michael Hanekes Film „Das weiße Band“, der prompt für einen Oscar nominiert wurde. Für seinen „Elser“ war er als „Bester Schauspieler“ für den Deutschen Filmpreis nominiert, mit „Zuckersand“ erhielt er einen Grimme-Preis. Sein eigentlicher Arbeitsplatz aber ist das Theater, daran haben der Trubel und die Film-Preise nichts geändert. Am Schauspiel Düsseldorf spielt er bei Regie-Weltstar Robert Wilson („Der Sandmann“). Am Staatsschauspiel Dresden ist er seit Jahren als „Hamlet“ zu erleben. Die Inszenierung ist ein echter Hit und wird mittlerweile auch in Stuttgart und Düsseldorf gespielt. Nicht zuletzt, weil Friedel darin auch als Musiker und Sänger brilliert. Mit den Musikern der Dresdener Band „Polarkreis 18“ hat er die „Woods of Birnam“ gegründet. Mittlerweile sind die „Woods“ die wichtigsten Vertreter des „Shakespearean Pop“. Gerade ist ihre dritte CD erschienen, in ihrer Heimatstadt haben sie ein eigenes Festival gegründet und mit ihrem Programm „Searching for William“ gerade in Dänemark gastiert. Friedel, geboren 1979, ist Musiker, Theatermann und Filmstar in einem. Am Göttinger Theater führt er dieses Jahr zum zweiten Mal Regie. Der Film hat das charmante Multitalent nach Düsseldorf und Dänemark begleitet, war mit ihm in seiner Heimatstadt Dresden und in dem Magdeburger Kino, in dem Christian Friedel als Kind davon träumte, Schauspieler zu werden. Und er zeigt, wie Friedel 2010 staunend zur Oscar-Verleihung in Los Angeles vorfährt. Von Hamlet bis Hollywood. (MDR Fernsehen)

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