Lebensläufe


Sahra Wagenknecht – Rot, Rosa, Sahra (E203)

(Folge)
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Deutschland, 2017, 30 min

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Als tiefrote Kommunistin hat sie sich anfangs präsentiert, als Propagandistin der äußersten Linken der Linken, der vom Verfassungsschutz beobachteten Marxistischen Plattform. Ihr Idol bis in die Haartracht: Rosa Luxemburg, die ermordete Revolutionärin. Und trotzdem gewinnt Sahra Wagenknecht Sympathien auch im bürgerlichen, liberal-konservativen Lager. Wie kann das sein? Liegt es tatsächlich an ihren politischen Absichten oder eher daran, wie sie politische Fehlentwicklungen analysiert? Sahra Wagenknecht ist eine radikale, und wie es scheint, radikal unabhängige Politikerin. Das macht sie zur Rarität in einer politischen Klasse, die anstelle des demokratischen Streits einem starken Konsensbedürfnis folgt. Nicht zuletzt ist Sahra Wagenknecht ein Medienphänomen. Sie bringt alles mit, was in einer Medien-Demokratie Karrieren befördert. Sie ist von charmanter Unnahbarkeit, rätselhaft schön, von glamouröser Wirkung und zweifellos klug und gebildet obendrein. Eine Ausnahmeerscheinung in der deutschen Politik. Der Film begleitet und beobachtet die Protagonistin in öffentlichen und privaten Situationen. Die Drehorte Berlin und Saarbrücken sind Stationen, wo Sahra Wagenknecht mit ihrem Ehemann Oskar Lafontaine lebt. Das politische Verhältnis der beiden zueinander, der gegenseitige Einfluss dieser ungewöhnlichen und in Deutschland bisher einzigartigen Politikerehe nehmen einen angemessenen Raum ein. Ein Portrait, das die politischen Ziele und den persönlichen Hintergrund einer deutschen Ausnahmepolitikerin darstellt. (MDR Fernsehen)

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