Lebensläufe


Peter Borgelt – Der ostdeutsche Kommissar Maigret (E114)

(Folge)
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Deutschland, 2012, 30 min

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Peter Borgelt war einer der bekanntesten DDR-Fernsehstars. Seine Popularität verdankte er vor allem den fast hundert Einsätzen als Hauptmann Fuchs im „Polizeiruf 110“. Die beliebte Fernsehserie wurde 1971 als Konkurrenz zum „Tatort“ gestartet, weil Erich Honecker befand, dass DDR-Fernsehen müsse spannender werden. 20 Jahre hat Peter Borgelt den schlauen Kriminalisten gespielt. Dank seiner überlegten und ruhigen Art, gepaart mit leiser, sonorer Stimme, bezeichnete die Kritik seinen Kommissar schon mal als „ostdeutschen Maigret“ und verglich ihn mit Jean Gabin. Als Peter Borgelt 1992 seine Karriere als Hauptkommissar beendet, hat man fast schon vergessen, dass seine große Liebe dem Theater gehörte. Bis zu seinem Tod stand er als Charakterdarsteller auch auf den Bühnen des Landes. Seine ersten Engagements hatte er in Burgstädt, Halberstadt, Magdeburg und Leipzig. 1967 dann der ganz große Durchbruch: das Deutsche Theater in Berlin. Fast drei Jahrzehnte gehörte er diesem Theater an. Als der Mann der leisen Töne 1994 starb, hinterließ er über 100 Fernseh- und Kinofilme, ungezählte Theaterrollen, aber auch Auftritte u.a. in Unterhaltungssendungen wie „Klock 8, achtern Strom“ und „Kessel Buntes“, in denen er das Publikum mit seinem unerwartet komischen Talent begeisterte. Im Herbst 2012 wäre Peter Borgelt 85 Jahre alt geworden. Neben der Würdigung eines Lebenswerkes versucht der Film, in Gesprächen mit Weggefährten und Angehörigen auch dem Kollegen, dem Freund und Privatmann Borgelt näherzukommen. (MDR Fernsehen)

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