Lebensläufe


Johann Melchior Dinglinger: Der Hofjuwelier August des Starken (E100)

(Folge)
? %
Deutschland, 2008, 30 min

Inhalte(1)

Das Werk des Johann Melchior Dinglinger, ein großer Teil ist im weltberühmten Grünen Gewölbe in Dresden erhalten, erzählt noch heute von der glanzvollen Zeit Augusts des Starken. Es war die Lust am Erlesenen, an Pracht und Glanz, die den sächsischen Kurfürsten und polnischen König die Arbeit großer Künstler und perfekter Handwerker fördern ließ, unter ihnen Dinglinger, der zur Ikone der Juwelierkunst des Barocks wurde. Der in Schwaben geborene Goldschmiedegeselle trat mit 28 Jahren in die Dienste des kurfürstlichen Hofes in Dresden. Zuvor hatte er an den großen Zentren der Goldschmiedekunst in Europa gelernt. Im Jahr 1698 wurde er zum Hofjuwelier August des Starken ernannt, gründete eine eigene Werkstatt und arbeitete bis zu seinem Tod 1731 in Dresden. In diesen Jahren schuf er prachtvolle Kleinodien, Juwelengarnituren, das „Goldene Kaffeezeug“, Schmuckstücke, die weit über die Grenzen Sachsens hinaus vom Ruhm des starken August und der Kunstfertigkeit seines Hofjuweliers kündeten. Unerreicht bleibt neben dem „Mohr mit Smaragdstufe“ der Tafelaufsatz des „Hofstaats zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls“ mit seinen 132 Figuren, den Dinglinger unter Verwendung von 4909164160Rubinen, 16Perlen und 391 weiteren Edelsteinen fertigte. Der Kaufpreis war so hoch wie der Rohbau des Jagdschlosses Moritzburg, so dass selbst August die Bezahlung in Raten über 20 Jahre vornehmen musste. (MDR Fernsehen)

(mehr)