Lebensläufe


Ich mach gern den Clown – Die Schauspielerin Dagmar Manzel (E40)

(Folge)
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Deutschland, 2000, 30 min

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Dagmar Manzel ist eine faszinierende Frau und Schauspielerin: Sie ist präzise, provokant, analytisch, voller Spielfreude und – (hochverdient) wohl die nächste Trägerin des Deutschen Filmpreises, für den sie in den Vorjahren schon mehrfach nominiert wurde. In bester Erinnerung ist Dagmar Manzel als Eva Klemperer in der Verfilmung der Klemperer-Tagebücher und als Mutter Matt – die Bäckerin, die eigentlich Seiltänzerin werden wollte – aus dem erfolgreichen TV-Dreiteiler „Der Laden“ nach der Romanvorlage Erwin Strittmatters. Sie ist eine jener großen, seltenen Begabungen, die nicht als Gesicht, als Star in Erinnerung blieben, sondern die sich mit der eindrucksvollen Gestaltung ihrer Rollen einen Platz in der Filmgeschichte sichern. Die Schauspielerin ist eine „Bühnenschönheit“, jemand also, der im Scheinwerferlicht völlig anders wirkt als im Alltag: Es kommt vor, dass der Pförtner sie nicht reinlässt in das Theater, an dem sie seit 17 Jahren spielt, oder dass sie nach der Vorstellung gefragt wird, ob die Frau Manzel denn noch kommt. Berühmte DEFA-Filme wie „So viele Träume“, „Coming Out“ oder die Nachwende-Filmerfolge „Stonk“ und „Die Apothekerin“ sind ohne ihre Präsenz schwer vorstellbar. Am Theater feiert sie Triumphe in „Die Trachinierinnen des Sophokles“ (Thomas Brasch / Regie: Matthias Langhoff), „Ithaka“ (Botho Strauß / Regie: Thomas Langhoff) oder „Offene Zweierbeziehung“ (Dario Fo / Regie: Carlos Medina). (MDR Fernsehen)

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