Aufbruch zu neuen Horizonten - Mit Professor Harald Lesch aus der Supernova der ESO

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2018, 90 min

Besetzung:

Harald Lesch

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Mit dem Start von Alexander Gerst zur Raumstation ISS am 6. Juni richten sich viele Blicke auf seine Mission. Doch die Mission ist auch Anlass, über das nachzudenken, was danach kommt. Schließlich sprechen viele von einer erneuten Reise zum Mond – etwa als Zwischenstation auf dem Weg zum Mars - und darüber hinaus. Harald Lesch präsentiert die Sendung aus der "Supernova" der ESO in Garching. Die "Supernova" der ESO in Garching, das kürzlich eröffnete Besucherzentrum und Erlebnisraum für die Erforschung des Universums ist ein Platz wie geschaffen für die Suche nach Antworten auf die großen Fragen der Raumfahr. Schaltgespräche zur ESA-Missionsdirektorin Gerti Meisinger beim Kontrollzentrum der DLR in Oberpfaffenhofen vermitteln, wo sich die Sojus-Kapsel mit Alexander Gerst und seinen Mitreisenden gerade befindet und wie sie auf ihrer 34-stündigen Reise zur ISS und während ihrer Mission überwacht werden. In der Sendung lässt Harald Lesch noch einmal Revue passieren, was Alexander Gerst auf seinem Weg zum ersten deutschen Kommandanten der ISS erlebt und auf sich genommen hat. Was treibt ihn an, welche Ängste, welche Visionen nimmt er mit ins All?
Samantha Cristoforetti, Kampfpilotin und Astronautin, hat schon einmal 195 Tage auf der ISS verbracht und ist Gast bei Harald Lesch. Sie kann aus eigenem Erleben schildern, welche Anforderungen auf Alexander Gerst zukommen. Sie selbst würde gerne noch einmal ins All reisen und den Weltraumspaziergang nachholen, der ihr bei ihrem ersten Aufenthalt nicht vergönnt war. Kurze Filme und weitere Gäste vermitteln, welche Forschungsprojekte auf die Unterstützung der ISS-Crew angewiesen sind. So gibt es sehr irdische Fragen, wie die Vorhersage von Erdbeben und Vulkanausbrüchen oder die Veränderung von Klimazonen - wie sie sich etwa in Wanderungen von Tier-Populationen zu erkennen geben. Manche Experten haben ihre technischen "Babys" auf die Reise geschickt und in die Hände von Alexander Gerst und seinen Astronautenkollegen gegeben. Darunter CIMON, der - mit künstlicher Intelligenz ausgestattet - zum Gefährten und zum Helfer für die ISS-Crew werden soll. An einem "Zwilling" demonstrieren Experten von Airbus Orbital Systems & Space Exploration, IBM und DLR, was CIMON kann und welche Ziele mit dem Projekt verfolgt werden. Die Nachfolger sollen einmal Astronauten viel weiter hinaus ins All - wenigstens bis zum Mars - begleiten und als lernfähige Partner schließlich den Support ersetzen, den jetzt noch Kollegen und Kolleginnen am Boden leisten. Da die Erde ein Magnetfeld hat, das uns vor kosmischer Strahlung bewahrt, sind wir im Weltall auf schützende Technik angewiesen. Auch sonst ist unser Körper nicht "gemacht" für Reisen ins All.
So hinterlässt ein Aufenthalt in Schwerelosigkeit erkennbare Spuren. Was wissen wir über die physischen wie auch psychischen Folgen einer Fernreise im kosmischen Maßstab? Worauf müssen sich Reisende zum Mars einstellen? Fragen, für die sich Harald Lesch einen Experten eingeladen hat, schließlich wollte er einmal selbst Astronaut werden. Privatunternehmen preschen vor und schicken Lasten mit den derzeit schubkräftigsten Raketen ins All. Noch sind es aufwändige Werbeaktionen, doch das Ziel Mars haben viele dabei im Blick. Auf "Mars-Analog-Missionen" werden schon einmal Techniken getestet, die zum Einsatz kommen könnten. Harald Lesch lässt sich zeigen, was es bedeutet, sich mit einem marstauglichen Raumanzug zu bewegen. Vielleicht wird das Ziel, einmal weit über den Mond hinaus ins All zu reisen, irgendwann zu einer globalen Frieden stiftenden Menschheitsaufgabe. Um es mit einer afrikanischen Weisheit auszudrücken, die Alexander Gerst zitierte: "Wenn Du so schnell wie möglich vorankommen willst, dann geh allein. Wenn Du so weit wie möglich kommen willst, dann geh mit anderen zusammen." Und dass die Menschen "immer weiter hinaus" ins Universum vordringen wollen, soweit es eben die verfügbaren Techniken erlauben, daran zweifelt wohl niemand. (ZDF)

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