Ein Wiedersehen mit Kenia

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2018, 45 min

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Rolf Seelmann-Eggebert, Jahrgang 1937, war am Anfang seiner journalistischen Karriere fast zehn Jahre lang für den NDR als Berichterstatter in Afrika. Von 1968 bis 1971 arbeitete er als Hörfunkkorrespondent in Abidjan/Elfenbeinküste, von 1971 bis 1977 als Fernsehkorrespondent im Studio Nairobi. Jetzt, 50 Jahre später, ist er für seine letzte Fernseh-Reportage noch einmal zurückgekehrt nach Kenia, um an Ort und Stelle zu erleben, wie sich das Land verändert hat. Rolf Seelmann-Eggebert trifft seine derzeitige Nachfolgerin, ARD-Korrespondentin Sabine Bohland, dort, wo er früher mit seiner Familie lebte und arbeitete: Das alte Haus mit dem tropischen Garten beherbergt noch heute das ARD-Studio Nairobi. Er besucht die Nanny seiner damals noch sehr kleinen Kinder – und schwelgt mit ihr in Erinnerungen. Die Mittelschicht ist größer geworden im heutigen Kenia, stellt der heute 81-jährige Journalist auf seiner Reise durch das ostafrikanische Land fest.
Ein Besuch in einem der größten Slums Afrikas und die Situation im Flüchtlingslager Dadaab zeigen ihm gleichzeitig überdeutlich, dass nach wie vor viele Probleme ungelöst sind. Das anhaltende Bevölkerungswachstum ist eines, die nationale Einheit ein anderes. „One Kenya – one Nation“ war der Slogan von Kenias erstem Staatspräsidenten Jomo Kenyatta in den 1960er Jahren. Doch vom inneren Frieden ist das Land noch weit entfernt. Alte Stammeszugehörigkeiten spielen weiterhin eine entscheidende Rolle. Dennoch: „Interessanterweise glauben die meisten, mit denen ich gesprochen habe, nicht an eine Massenmigration“, sagt Rolf Seelmann-Eggebert. „Sie meinen, der Begriff Heimat hat für die Afrikaner eine ähnlich starke Bedeutung wie für uns Mitteleuropäer.“ Ob Safari, Strand oder Stadt: Mit seiner Collage alter Filmausschnitte aus eigenen Berichten und neuen Eindrücken nimmt Rolf Seelmann-Eggebert sein Publikum mit auf eine Reise durch Kenia, die gleichzeitig eine Zeitreise ist. (ARD)

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