Europas legendäre Routen


Die Via Julia in Deutschland (E04)

(Folge)
  • Frankreich La Via Julia en Allemagne
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Frankreich, 2015, 43 min

Inhalte(1)

Als Teil der Strecke von Lutetia (Paris) nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, war die Via Julia, die ihren Namen erst seit dem 19. Jahrhundert trägt, die Hauptverbindung zwischen den Provinzen Raetia und Noricum. An ihrem westlichen Ende befindet sich vor den Toren Günzburgs das größte bisher freigelegte römische Gräberfeld nördlich der Alpen. Mit insgesamt mehr als 1.840 Gräbern ist es das zweitgrößte Deutschlands. Die 1.430 Grabinventare belegen Bedeutung und Wohlstand des antiken Guntia. An der Via Julia liegt Augsburg zwischen den Alpenflüssen Lech und Wertach. Aus dem Militärlager wuchs im Jahre 1 unserer Zeitrechnung Augusta Vindelicum, Hauptstadt der neu gegründeten römischen Provinz Raetia. Der römische Kaiser Augustus gilt als Gründer Augsburgs. Seine bronzene Figur auf dem Pfeiler des Augustusbrunnens im Herzen der Stadt zeugt davon.
Auf den Spuren der Römer trifft der Filmemacher Jeremy J.P. Fekete in Kirchseeon auch auf die Perchten. Mit bunten Holzmasken, Riten und Tänzen läuten sie die Zeit der Sonnenwende ein. Im Land der Bajuwaren finden sich heute nur noch vereinzelt Monumente aus römischer Zeit, zum Beispiel die Meilensteine. Diese Milarien zeugen vom Eroberungsdrang verschiedener Kaiserdynastien. Ein Fenster in die römische Zeit bietet in Salzburg der Residenzplatz, wo sich einst Metall- und Schmuckschmieden befanden. Dort pflegen die Salzburgerinnen ein Kleinod aus jüngerer Vergangenheit, die Goldhaube. Fast in Vergessenheit geraten kümmern sich die Frauen mit Leidenschaft um Tracht und Zierat. Denn auch das Streben nach Schönheit ist zeitlos. (arte)

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