Kampf um Europa

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2016, 94 min

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Der Brexit hat ein politisches Erdbeben in Europa ausgelöst. Erleben wir den Anfang vom Ende der EU? Der Dokumentarfilm deckt die geopolitischen Strategien und Allianzen auf, die die Geschichte der Gemeinschaft von Beginn an bestimmt haben. Dabei wird deutlich, welche Fehler die EU bis an den Rand des Scheiterns geführt haben. Der Brexit hat ein politisches Erdbeben ausgelöst. Viele fragen sich: Ist dies der Anfang vom Ende der EU? Oder führt der Schock im Gegenteil zu einer Neubestimmung gemeinsamer Ziele, aus der das politische Europa gestärkt hervorgehen wird? Die Dokumentation deckt die geopolitischen Strategien und Allianzen auf, die die Geschichte der EU von Beginn an bestimmt haben. Auf zwei Ebenen – einer historischen und einer aktuellen – erzählt die Dokumentation, welche „Todsünden" die Gemeinschaft bis an den Rand des Scheiterns geführt haben. Schon die Geburtsstunde der EU wurde verklärt: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs waren es die USA, die die Grundlage für ein antikommunistisches Westeuropa legten, das die Menschen durch Wohlstand gegen die Verlockungen des Sozialismus imprägnieren sollte.
Aussöhnung und Völkerverständigung wurden von den Amerikanern unterstützt, waren aber vor allem Voraussetzung für eine gemeinsame westeuropäische Politik, um dem Sowjetkommunismus Einhalt zu gebieten. Durch die Wirtschaftskrisen und den Aufstieg des Neoliberalismus in den 80er Jahren wurde es immer schwieriger, das Wohlstandsversprechen Europas einzulösen. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion schlitterte die EU in eine Identitätskrise, da nun auch noch der Antikommunismus als gemeinsames Feindbild fortfiel, mit dem die Gemeinschaft trotz aller Differenzen bis dahin zusammengeschweißt worden war. Die Folge: Nationale Egoismen kochten hoch – ein idealer Nährboden für Populisten aller Lager, die zunehmend Front gegen die EU zu machen begannen. (arte)

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