Walt Disney - Der Zauberer

(Fernsehfilm)
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USA, 2015, 2x115 (4x54) min

Regie:

Sarah Colt

Musik:

Joel Goodman

Besetzung:

Walt Disney (Arch.), Oliver Platt (Erzähler), Richard Schickel, Don Hahn, Rebecca Gethings (Erzähler), Ruth Tompson
(weitere Professionen)

Inhalte(1)

Wer war Walt Disney? Hinter dem Erfinder der Micky Maus verbirgt sich ein Mensch mit vielen Gesichtern: ein Visionär und Intrigant, Gutmensch und Ausbeuter zugleich. Teil eins des zweiteiligen Dokumentarfilms beleuchtet die Jahre 1901 bis 1941 des facettenreichen Lebens und nachhaltigen Vermächtnisses Disneys. Er baute einen Medien- und Unterhaltungskonzern auf, der zu den mächtigsten des Planeten gehört, bekam mehr OSCARS verliehen als jeder andere in der Branche, schuf eine neue Form der Kinokunst und erfand zudem fast beiläufig ein neues amerikanisches Ferienziel, Disneyland. Walt Disney war zugleich scherzhaft kreativ und gnadenloser Unternehmer. 1901 in Chicago geboren, wuchs Disney ab seinem vierten Lebensjahr behütet im beschaulichen Marceline in Missouri auf. Nach seiner Heimkehr aus dem Ersten Weltkrieg wollte der 17-jährige Walt dem Schatten seines herrischen Vaters entfliehen und ging nach Kansas, um als Grafiker zu arbeiten. Aber schon bald zog er mit seinem Bruder Roy weiter nach Los Angeles, wo die Filmindustrie bereits boomte. 1928 dann der große Durchbruch: Mit "Steamboat Willie" avancierte Disneys Micky Maus zum Hollywood-Star - und er mit ihr. Es folgten "Schneewittchen und die sieben Zwerge", "Pinocchio" und "Bambi" - jeder Film ein großer Erfolg.
Teil zwei des zweiteiligen Dokumentarfilms beleuchtet die Jahre 1941 bis 1961 und wie es für Walt Disney nach der Uraufführung des Films "Bambi" beruflich abwärtsging. Nach den ersten großen Erfolgen kam die große Flaute. Aufgrund einer andauernden kreativen Durststrecke blieb der nächste große Kassenschlager vorerst aus. Mit Propaganda- und Ausbildungsfilmen für die Regierung allein konnten sich die Disney-Studios nicht ewig über Wasser halten. Das Unternehmen verschuldete sich maßlos und es kam zum Aufstand des Screen Cartoonist's Guild - der Gewerkschaft der Cartoonisten in Hollywood. Die Marke "Walt Disney" erlitt einen erheblichen Imageschaden. Denn Disney hatte kein Interesse an Verhandlungen mit den Gewerkschaften und bezichtigte sie der kommunistischen Verschwörung. Walt Disney brauchte Abstand von seinem Gewerbe, um sich kurze Zeit später mit doppelter Kraft und einer genialen neuen Geschäftsidee den Platz an der Spitze zurückzuerobern. Er entdeckte ein bis dato noch nie dagewesenes Geschäftskonzept: die Fantasiewelt Disneyland, die all seine Cartoon-Figuren vereinte. Als die Verhandlungen mit dem TV-Sender ABC erfolgreich abgeschlossen wurden, gab es kein Zurück mehr. (ORF)

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