Midori spielt Brahms' Violinkonzert

(Konzert)
  • Englisch Mehta and Midori perform Brahms and Hindemith
Musik
Deutschland, 2013, 44 min (Alternativ 87 min)

Regie:

Hanne Kaisik

Besetzung:

Zubin Mehta

Inhalte(1)

Midori, die große Geheimnisvolle des internationalen Konzertbetriebs, spielt das Violinkonzert von Johannes Brahms und feiert damit ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum. 1982 debütierte die damals Elfjährige unter Leitung von Zubin Mehta in New York. Midori galt früh als Ausnahmetalent und startete – noch als Kind – in den 80ern eine Bilderbuchkarriere, die bis heute mit vielen Preisen bedacht wurde. Mitte der 90er Jahre jedoch zog sich die Musikerin aus dem Konzertbetrieb zurück: Ihr Perfektionsstreben hatte zu einem psychischen Zusammenbruch geführt, von dem sie sich nur langsam erholen konnte. Obwohl sie der Bühne nie ganz fernblieb, standen fortan andere Dinge im Mittelpunkt ihres Lebens – so nahm sie beispielsweise ein Studium der Psychologie auf. Für ihr Engagement im Bereich musikalischer Förderung und sozialer Projekte wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Brahms' Violinkonzert in D-Dur, mit dem Midori nun auf der Bühne steht, sollte das einzige Violinkonzert des Komponisten bleiben.
1879 in Leipzig uraufgeführt, erfuhr das Stück Zuspruch, aber auch krasse Ablehnung. Darunter das Urteil des Dirigenten Hans von Bülow, das Stück sei eher gegen als für die Violine geschrieben. Tatsächlich ist hier die Violine weniger solistisch angelegt, sondern eher eine Stimme unter anderen – und das bei immensen technischen Schwierigkeiten. Brahms' Verständnis des Solokonzerts nähert sich dem Symphonischen; die Geige hat dem Stück zu dienen und nicht das Stück der Geige. Die teils harsche Kritik ließ Brahms seine Pläne für ein weiteres Violinkonzert verwerfen. Die Geschichte indes hat ihr Urteil gesprochen: Das Stück gehört heute zu den wichtigsten im Repertoire eines Geigers von Geltung. (arte)

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