Terra X: Tod am Keltenhof - Der Fürst vom Glauberg

(Fernsehfilm)
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Deutschland, 2010, 43 min

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Auch der Glauberg in der hessischen Wetterau könnte Schauplatz blutiger Zeremonien von Kelten gewesen sein. Welche Rolle spielte ihr Herrscher und wer waren die Opfer? "Terra X" erzählt von der Spurensuche und beleuchtet die Hintergründe der rätselhaften Ereignisse. Die Spezialeinheit der Deutschen Forschungsgemeinschaft holte über zwei Dutzend Skelette und Schädel aus einer Abfallgrube unweit des heiligen Bezirks. Im Schatten des Glaubergs, am Ostrand der hessischen Wetterau, ragt aus der Ebene ein gewaltiger Erdhügel empor. Die einzigartige Anlage mit langer Prozessionsstraße und ausgetüfteltem Kalenderbauwerk errichteten die Kelten vor rund 2500 Jahren als Grabmal für ihren Herrscher. Der Fürst vom Glauberg regierte einst über eine fruchtbare Region, durch die ein dichtes Netz von Handelsstraßen führte und Tausende von Siedlern anlockte. Der Im- und Export von Waren aus aller Herren Länder bescherte ihm nicht nur großen Reichtum, sondern stärkte auch sein Ansehen. Schon seit langem vermuten Forscher, dass der hessische Regent zu den mächtigsten Machthabern im Keltenreich gehörte. 
Die menschlichen Gebeine liegen in einer Abfallgrube zwischen Tonscherben, Holzkohleresten und Schmuckgegenständen verstreut. Für die mysteriöse Fundsituation haben Experten zunächst keine plausible Erklärung. In der Regel bestatteten die Kelten ihre Verstorbenen in einem aufwändigen Totenritual. Selbst dann, wenn schwere Seuchen den Fortbestand der Gemeinschaft bedrohten. Erst als die Wissenschaftler an einem Skelett deutliche Anzeichen tödlicher Gewalt entdecken, sind sie dem Rätsel auf der Spur. Sie führt in die geheimnisvolle Welt der Druiden und zu fremdartigen Kulthandlungen. Die Kelten kannten viele Opferrituale. Immer ging es darum, ihre Gottheiten gnädig zu stimmen und die eigenen Sippen zu schützen. Schon Julius Caesar, Roms legendärer Imperator, berichtete über die seltsamen Methoden der Barbaren, die sein Volk in Angst und Schrecken versetzten: "Wer von Krankheit befallen war oder im Krieg oder in großer Gefahr war, der opferte Menschen anstelle von Tieren. Die Kelten glaubten, die unsterblichen Götter könnten nur besänftigt werden, wenn man für das Leben eines Menschen ein anderes darbringe." (ZDF)

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