Die großen Seebäder


Hua Hin (Thailand) – Wo die Welt badet (E03)

(Folge)
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Deutschland, 2012, 45 min

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Hua Hin beherbergt seit den 20er Jahren die Sommerresidenz der thailändischen Königsfamilie und ist das älteste Seebad des Landes. Bevor sich die königliche Verwandtschaft eigene Strandhäuser errichten ließ, stieg sie im Railway Hotel ab. Der langgezogene Bau im Kolonialstil ist weitläufig und der tropische Park mit den unglaublichen Buchsbaumskulpturen riesig. Heute besitzen viele Familien der Bangkoker High Society in Hua Hin Häuser, die sie nur ein paar Monate im Jahr nutzen. Genau wie die weniger Betuchten, die sich in Hotels einmieten, lieben sie den Strand und den leichten Wind, der die vom Smog geplagten Bangkoker durchatmen lässt. Die thailändischen Touristen besuchen am frühen Morgen oder am späten Nachmittag kurz vor Dämmerung den Strand. Im Gegensatz zu den Europäern meiden sie die brennende Sonne und gehen sogar angezogen ins Wasser und „spielen im Meer“, so heißt das Baden hier, denn auch Schwimmen ist nicht ihre Sache. Für sie ist der Strand das Wichtigste.
Hier lassen sie sich nieder zum Picknicken, zum Massieren, zum Essen und zum Spielen. Die alten Einwohner von Hua Hin haben einen rasanten Wandel ihres Ortes erlebt. Die meisten stammen aus kinderreichen, armen Fischer- oder Bauernfamilien und sind in einem Dorf ohne geteerte Straßen und Elektrizität aufgewachsen. Heute verdienen sie ihr Geld als Restaurant- oder Hotelbesitzer. So wie die resolute „Mem“, wie sie in Hua Hin jeder nennt. „Mem“, das 13. Kind eines Imbissstandbesitzers, besitzt heute ein Strandrestaurant, einen Massagesalon und ist Mitglied des Rotaryclubs Hua Hin. Die Dokumentation macht deutlich, dass die westliche Kultur, die der König einst nach Hua Hin gebracht hat, sich mit buddhistischer Gelassenheit und mystischem Geisterglauben zu einer ganz eigenen Mischung zusammenfügt. So ist das königliche Seebad weder modern noch traditionell, sondern ein mythischer Ort. (arte)

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