The Killer Inside

Das Setting alleine reicht aus, auch Unschuldigen die Schweißperlen auf die Stirn zu treiben. Diejenigen jedoch, die in der Serie „The Killer Inside" etwas zu verbergen haben und sich einem Verhör von Julie Beauchemin (Fanny Mallette) unterziehen müssen, sind einem noch größeren Druck ausgesetzt. Denn die Verhörspezialistin hat eine ganz eigene Methode, um Geständnisse zu entlocken. Sie nutzt ihre Sensibilität und ihr fundiertes psychologisches Wissen, um zu dem Verdächtigen ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, aus dem es keinen Ausweg mehr gibt. Am Ende gestehen sie alle. Die Handlung von „The Killer inside" ist im kanadischen Montréal angesiedelt, wo Julie einen Großteil der Arbeit im Verhörraum erledigt. Denn Julie hat trotz ihres Jobs bei der Mordkommission eine Phobie vor Leichen, Blut und Waffen. Sie ist auf die Unterstützung ihrer Kollegen Bob Crépault (Sylvain Marcel) und Maxime Moreli (Eric Bruneau) angewiesen, die für sie die Tatorte aufsuchen.

Sie selbst untersucht dann in Sherlock Holmes-Manier mit der Lupe die Fotos des Tatorts und findet immer ein Detail, das ihr im Verhör einen Ansatzpunkt liefert. So wird in jeder Folge zumindest ein Mord aufgeklärt. Die große Rahmenhandlung ist jedoch komplexer. Insbesondere Julies Familienleben und die Beziehung zu ihrem Partner sowie Maximes Vergangenheit stehen im Fokus. Es kommt nach und nach zum Vorschein, dass Vincent, Julies Lebensgefährte und Vater ihrer Kinder, eine Beziehung zu einer anderen Frau hat und somit die Familie in eine Krise stürzt. Maxime erfährt, dass sein Zwillingsbruder vor 20 Jahren ermordet wurde und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Die raffiniert aufgebaute Serie ist vielschichtig angelegt, die Figuren passen perfekt zueinander und die immer spannender werdende Handlung bringt die eine oder andere überraschende Wendung mit sich. Der Zuschauer wird in den Bann gezogen und kann sich – wie der Verdächtige dem Charme Julies – dem Charme dieser Serie nicht mehr entziehen. (ZDFneo)