Exil

Kambodscha, 2016, 78 min

Regie:

Rithy Panh

Kamera:

Rithy Panh

Musik:

Marc Marder

Besetzung:

Randal Douc (Erzähler)
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Inhalte(1)

Der Dokumentarfilm handelt vom Exil als das Fehlen von etwas, als unerträgliche Einsamkeit. Wer im Exil ist, verliert sich, leidet und verkümmert. Doch manchmal findet man im Exil auch die Seinen wieder: in einer Welt der Wörter, Bilder und Träume, die nicht nur Kindern vorbehalten ist. Vom Exil geht alles aus, und ohne das Exil ist all das nichts. "Exil" ist ein Nachsinnen über das, was fehlt – über eine innere, geografische und politische Einsamkeit. "Exil" ist auch der Versuch, einen Jungen zu verstehen, der in Kambodscha aufwuchs und dessen Familie 1975 von den Roten Khmer aus Phnom Penh vertrieben wurde. Seine Angehörigen verhungerten in einem Arbeitslager, Rithy Panh selbst gelang die Flucht und er wurde in Frankreich Regisseur. In "Exil" stellt er wichtige Fragen: Welche Revolution wollen wir? Eine Revolution, die Menschen achtet, respektiert und versteht? Oder eine Revolution der Zerstörung, die mit ihrer verlogenen Einfachheit so viele Anhänger in Asien und im Westen fand? "Exil" stellt alles in Frage: die Wirklichkeit, die Leidenschaft für das Wirkliche und Ideologie in jeder Form – Parolen, Lieder, Bücher. Der Dokumentarfilm ist ein lyrisches Gedicht, eine Entdeckungsreise, in der die Farben von heute sich mit den Bildern, Stimmen und Geräuschen von gestern vermischen. Eine Erinnerung, in der Geschrei und Gesang der Menschheit alle Aufmerksamkeit gewinnen. (arte)

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