Kinder der Tundra - Überleben im Eis

(Fernsehfilm)
  • USA Children of the Tundra – Survival in the Ice
Dokumentation / Kurzfilme
Deutschland / Russland, 2012, 29 min

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Das Meer ist vereist. Keine Menschenseele weit und breit. Nur der Polarwind heult zwischen den riesigen Eisblöcken, den einsamen Wächtern der Nacht. Um vier Uhr morgens muss Eduard los. Zur Seerobbenjagd. Der 50-jährige Eskimo ist im Tschuktschenland geboren - im äußersten Nordosten Sibiriens. Eduard ist ein "Mensch des Wassers" wie alle Robbenjäger hier. Rentierzüchter dagegen sind "Menschen der Erde". Sie leben tief in der Tundra, in den verschneiten Schluchten der Tschuktschen-Halbinsel, zwischen dem Eismeer und dem Pazifik. Keine Eisenbahn führt dorthin und keine Straße. Nur die Schlittenhundekennen den Weg, die Rennhunde von Eduard. Am "Berg des alten Hirsches" besucht der Jäger seinen Freund Kawas und seine Familie, um mit ihm die Beute zu teilen. Rentiere weiden rings um das einsame Nomadenzelt. Drinnen beginnen die Vorbereitungen zum Neujahrsfest.
Der Tran bringt den Tee zum Kochen, die verrostete Dynamomaschine liefert den nötigen Strom. Zur Feier des Tages und zu Ehren des Gastes wird ein Rentier geopfert. Eduard der Jäger, Kawas der Rentierzüchter und ihre Familien sind Kinder der Tundra. Ihre Region liegt 10.000 km von Deutschland entfernt. Und sie leben heute noch mit ihren eigenen Traditionen wie vor 100 Jahren. Weder die Sowjetmacht noch ihr Sturz vermochten die archaischen Sitten des kleinen Volks der Tschuktschen zu zerstören. Dennoch ist dieses kleine Volk mit seinen rund 50.000 Angehörigen zunehmend bedroht. Von Wodka und Armut, durch die Einflüsse der sogenannten Zivilisation, und nicht zuletzt die durch russische Zuwanderung. Wie können die Tschuktschen auch in Zukunft ihreeigenen Traditionen bewahren? (MDR Fernsehen)

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