Klänge des Verschweigens

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Deutschland / Österreich / Tschechien, 2013, 90 min

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Durch das Aufblättern eines Familiengeheimnisses begibt sich der Dokumentarfilm "Klänge des Verschweigens" (2012) in die jüngere deutsche Vergangenheit und nähert sich tabubelasteten Zeiten wie weißen Flecken einer historischen Landkarte. Der als unterhaltsame Detektivgeschichte mit dokumentarischen und animatorischen Mitteln erzählte Musikfilm beleuchtet das Leben des ausgebildeten Sängers und Pianisten Wilhelm Heckmann. Für seine eigene Familie galt er als "schwarzes Schaf", doch seine Karriere verlief erfolgreich: Heckmann trat in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz auf. Viele NS-Politiker zeigten Sympathie für seine Musik und förderten ihn - bis seine bisexuellen Neigungen bekannt wurden und er aufgrund der Verfolgung Homosexueller verhaftet und zuerst in das KZ Dachau und später KZ Mauthausen deportiert wurde. Als bekannter Musiker war er dort leitender Mitwirkender des Gefangenenorchesters und begleitete Todgeweihte auf ihrem letzten Weg zur Hinrichtung. Der Initiator des Dokumentarfilms, Klaus Stanjek, ist Heckmanns Neffe. Mit seiner Arbeit wollte er das Schweigen der Familie brechen und offen über das Schicksal seines berühmten Onkels sprechen. (Indigo)

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