Regie:
Joachim LangDrehbuch:
Joachim LangMusik:
Gert Wilden Jr.Besetzung:
Götz George, Muriel Baumeister, Samuel Finzi, Martin Wuttke, Burghart Klaußner, Leonie Benesch, Thomas Thieme, Hanns Zischler, Thomas Kügel, Rike Schmid (mehr)Inhalte(1)
Als "König im Reich der Fantasie" wurde Heinrich George in den 20er Jahren gefeiert. Er brillierte auf der Bühne - unter anderem in seiner Lieblingsrolle als "Götz von Berlichingen" - und in Filmen. So spielte er unter Fritz Lang in "Metropolis" und verkörperte den Franz Biberkopf in der Verfilmung von Alfred Döblins Roman "Berlin Alexanderplatz". Auch nachdem die Nazis an die Macht gekommen waren, wollte Heinrich George in Deutschland spielen, und das um jeden Preis. Und er spielte: in Literatur- und Theaterverfilmungen wie "Der Postmeister" und "Der Biberpelz" ebenso wie in Propagandastreifen wie "Hitlerjunge Quex", "Jud Süß" und "Kolberg". George nahm von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels die Intendanz des Schillertheaters an und lobte Hitler in Reden und Interviews. Aber er trat auch für andere Künstler ein, mitunter mutig und entschlossen. So fanden jüdische Kollegen und Oppositionelle im Schillertheater Schutz. Aber bis zuletzt hielt George in der Öffentlichkeit zum Regime und rief noch im April 1945 zum Endkampf auf. Nach dem Krieg wurde er vom russischen Geheimdienst NKWD verhaftet und der "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" angeklagt. Nach wochenlangen Verhören erfolgte die Verurteilung. Heinrich George wurde in das Lager Hohenschönhausen gebracht. Auch dort spielte er, dieses Mal unter elenden Bedingungen. Er gründete eine Theatergruppe, spielte den Faust, später brachte er im Lager Sachsenhausen den Postmeister auf Russisch auf die Bühne. Nach über 14 Monaten im Lager starb Heinrich George, von den Haftbedingungen geschwächt und krank, an den Folgen einer Blinddarmentzündung. Er war ein "Jahrhundertschauspieler" mit Widersprüchen. Im Mittelpunkt des Doku-Dramas stehen die letzten Lebensjahre Heinrich Georges. Dabei befasst sich der Film intensiv mit dem Thema der Schuld und der Verantwortung des Künstlers in der Diktatur. (arte)
(mehr)Besetzung
Franziska Breite
Deutsche Demokratische Republik
Beste Filme:
Bornholmer Straße (2014) (Fernsehfilm)
Die Spiegel-Affäre (2014) (Fernsehfilm)
Masks (2011)
Monika Gossmann
Sowjetunion
Beste Filme:
The Staircase (2022) (Serie)
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (2023)
Mank (2020)
Karl Knaup
Bundesrepublik Deutschland
Beste Filme:
Die Reise mit Vater (2016)
Margarete Steiff (2005) (Fernsehfilm)
Rommel (2012) (Fernsehfilm)
Martina Ysker
Deutsche Demokratische Republik
Beste Filme:
Mogadischu (2008) (Fernsehfilm)
Grzimek (2015) (Fernsehfilm)
Drei (2010)
Nils A. Schulz
Beste Filme:
Praxis mit Meerblick (2017) (Serie)
Polizeiruf 110 (1971) (Serie)
Ein starkes Team (1994) (Serie)
Stefan Müller-Doriat
Bundesrepublik Deutschland
Paul Schlase
Beste Filme:
Der Baader Meinhof Komplex (2008)
Grand Budapest Hotel (2014)
Das Mädchen und der Tod (2012)
Thomas Kornmann
Bundesrepublik Deutschland
Beste Filme:
Drei (2010)
Die Spiegel-Affäre (2014) (Fernsehfilm)