Jauja

Trailer 2
Argentinien / Brasilien / Dänemark / Frankreich / USA / Deutschland / Mexiko / Niederlande, 2014, 108 min

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Im Argentinien des späten 19. Jahrhunderts hat sich der dänische Landvermesser Gunnar Dinesen bei der Armee verdingt. Im abgelegenen Patagonien ist seine einzige Begleitung seine 15-jährige Tochter Ingeborg. Als Inge eines nachts spurlos verschwindet, macht sich Gunnar allein auf die Suche nach ihr. Der Legende nach ist Jauja ein Land des Überflusses und des Glücks. Viele haben bereits versucht, diesen Ort zu finden, doch jeder Einzelne von ihnen hat sich auf dem Weg dorthin verirrt. Als der Däne Gunnar Dinesen 1882 mit seiner Tochter Ingeborg in Patagonien ankommt, hat er diesen Ort scheinbar gefunden. Unberührte Landschaften – von windigen Küsten bis wüstenartiger Prärie – sind Heimat für alle Arten wilder Tiere. Doch die ruhige Natur steht in starkem Kontrast zur Gewalt, die hier allgegenwärtig ist. Als Ingenieur steht Dinesen im Dienst der argentinischen Armee, die Grausamkeiten gegen die indigene Bevölkerung verübt. Obwohl er sich vor der Gewalt um ihn herum verschließen will, sieht Dinesen sich schon bald gezwungen, selbst eine Waffe an den Gürtel zu schnallen: Inge ist eines Nachts spurlos verschwunden.
Ist sie weggelaufen oder wurde sie entführt? Er weiß, dass seine Tochter fernab der Zivilisation in akuter Gefahr schwebt, und so begibt er sich alleine auf die verzweifelte Suche nach ihr. Auf seinem Weg werden Tage zu Wochen und Wochen zu Monaten. Das saftige Grün der Küsten weicht allmählich einer surreal wirkenden Mischung aus Wüste und Berglandschaft und für Dinesen wird es immer schwieriger, Traum und Wirklichkeit auseinanderzuhalten. Kurz vorm Verdursten und am Ende seiner Kräfte trifft Dinesen auf einen Hund, der ihn zu einer abgelegenen Höhle führt, wo eine ältere Frau auf ihn wartet. Wer ist sie und warum ähnelt sie so sehr seiner Tochter Inge? (arte)

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Kritiken (1)

Dionysos 

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Englisch How do you capture the endless expanse of the steppe and how do you fit its width into a film shot? A different filmmaker would probably choose a wide-angle format and a moving camera, but not Alonso. It's as if the awareness of the unattainability of the desert led the author to exactly the opposite approach because the boundlessness of space and time cannot be tamed, but it can be highlighted. This is done precisely by following a procedure where we are forced to observe only a single fragment of the universe with the knowledge that the whole and an even greater beauty than what we see still lies outside. The unattainability of the infinite whole has always forced humanity to choose a single static perspective that was supposed to substitute for the universe - and the filmmaker is similarly forced to put the tripod somewhere. The same applies to time as to space - it, together with the young protagonist, in a figurative sense, overflows through its temporary fragments in history and forces us to see each specific incarnation as a transient form within a broader whole. /// Praise to Alonso and Salminen above all for the fact that their film images are truly beautiful and not kitschy, as they could have easily turned out. ()