Das dritte Ufer des Flusses

  • Argentinien La tercera orilla

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Der 17-jährige Nicolás lebt in einer Kleinstadt in der argentinischen Provinz Entre Ríos. Sein Vater Jorge ist ein wohlhabender Mann, er ist Arzt im örtlichen Krankenhaus und besitzt außerdem noch ein Landgut. Jorge ist ein richtiger Macho – er macht, was er will, er nimmt sich, was er will, und er führt ein Doppelleben: das eine mit seiner Ehefrau und dem kleinen Sohn, der "offiziellen" Familie, das andere mit Nilda, mit der er drei Kinder hat, die Jorge aber nicht offiziell anerkennt. Nicolás ist der Älteste von den drei Geschwistern. Nur sechs Häuserblocks trennen die Familien, aber Nicolás hat keinen Zutritt zur offiziellen Familie seines Vaters. Ungeachtet dessen beschließt Jorge, den Jungen zu seinem Nachfolger aufzubauen. Tag für Tag drängt er seinen Sohn in diese Richtung und duldet keinen Widerspruch.
Er hat Nicolás einen Praktikumsplatz im Krankenhaus besorgt, dort soll er die richtigen Kontakte für eine spätere Karriere als Arzt knüpfen. Außerdem soll Nicolás auch Aufgaben auf dem Landgut übernehmen, denn Jorge will für einige Zeit verreisen. Vorher aber will er einen richtigen Mann aus ihm machen – einen Macho, wie er selbst einer ist. Besuche bei Prostituierten, merkwürdige Geldgeschäfte und das Töten von Tieren gehören wie selbstverständlich dazu. Nicolás hat seinen Vater einmal geliebt und bewundert, aber nun hasst und fürchtet er ihn. Er sieht jetzt, wie seine Mutter schon ihr Leben lang unter diesem Mann gelitten hat, den sie liebt – für den sie aber nur die zweite Wahl ist. Nicolás liebt seine Familie. Er erkennt aber auch, dass er so nicht weiterleben kann und will. Er ist bereit, dafür einen schmerzhaften Preis zu zahlen. (arte)

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