Rosas Höllenfahrt

  • USA History of Hell
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Filmemacher Rosa von Praunheim ist katholisch aufgewachsen. Als Messdiener in den 50er Jahren wurde er zum ersten Mal mit der Androhung der Hölle für Todsünder konfrontiert. Jetzt hat er sich noch einmal auf die Suche nach der Hölle gemacht, auf die Suche nach den Ursprüngen der Seele, nach der Findung von Religionen und den Konzepten ihrer Vergeltung im Jenseits. Vom altbabylonischen Gilgamesch-Epos über das Totenreich der Ägypter bis hin zu christlichen, jüdischen, islamischen und buddhistischen Höllenkonzeptionen lässt sich der Filmemacher von Gläubigen, Gelehrten, Männern Gottes und Religionskritikern die jeweiligen Besonderheiten der Höllenvorstellungen darlegen. Nur bei den Christen währt die Hölle ewig, die Buddhisten sind mit einer beachtlichen Anzahl an Höllen ausgestattet, und die Juden müssen höchstens ein Jahr in der Hölle für ihre Sünden schmoren und haben samstags frei. Die bekanntesten und grausamsten Höllendarstellungen finden sich im Mittelalter beim Maler Hieronymus Bosch und dem Dichter Dante, der in seiner "Göttlichen Komödie" detailliert eine Höllenfahrt beschreibt. Seit der Aufklärung tritt der Schreckensbegriff der Hölle in den Hintergrund. Trotzdem findet sich im katholischen Katechismus auch heute noch die Androhung einer ewigen Hölle mit Feuerstrafen. Die bibeltreuen Evangelisten malen die Hölle in den schrecklichsten Farben. In der Vorstellung anderer Menschen ist die Hölle durch Kriege und Holocaust längst auf der Erde angekommen. Auf der anderen Seite sind Höllenbilder in der Popkultur zum modischen Spaß geworden und in der Musikszene wie Black Metal zu einer scharfen Kritik an der christlichen Kirche. (arte)

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