Killerwale - Die perfekten Meeresjäger

Ein schwarz-weißer Riese, der majestätisch durchs Meer gleitet und mit seinem freundlichen Aussehen Menschen begeistert: Der Orca trägt im deutschsprachigen Raum jedoch nicht grundlos auch den Namen "Killerwal". Die Dokumentation berichtet von den Jagdmethoden dieses faszinierenden Giganten. Der bis zu acht Meter lange Meeressäuger beherrscht die Kunst des Tötens wie kaum ein anderes maritimes Raubtier. Er gleitet sogar aus dem Wasser und robbt sich an Strände, um seine Beute zu erlegen. Diese ausgeklügelte Jagdmethode ist nicht angeboren, sondern erlernt. Junge Tiere erwerben die verschiedenen Techniken von der älteren Generation und geben sie an ihre Nachkommen weiter. Mit seiner Größe und seinem Killerinstinkt muss der Orca (dessen Name dem lateinischen Wort "orcus" für Unterwelt entlehnt ist) auf seine Beute infernalisch wirken. Das hochintelligente Tier ist an das Leben im Meer perfekt angepasst. Es schießt aus der Tiefe empor, schlägt schnell und erbarmungslos zu, um dann im Nichts zu verschwinden. Gefährlich kann diesem Wal nur der Mensch werden. Der Film Free Willy - Ruf der Freiheit (1993) hat in den 90er-Jahren zu einer anderen Sichtweise auf den Orca geführt. Wurde er zuvor häufig wegen seiner - brutal anmutenden - Jagd auf Seerobben, Delfine und Pinguine als "Killerwal" denunziert, übt er heute auf viele Menschen eine große Faszination aus. Sein Sozialverhalten, seine majestätische Größe und seine Intelligenz stehen im Mittelpunkt des Interesses. In Delfinarien begeistert er weltweit mit ausgeklügelten Kunststücken. In freier Wildbahn ist sein Überleben allerdings nicht gesichert: Fischer sehen in dem Riesen einen lästigen Konkurrenten und versuchen, ihn aus ihren Jagdgebieten zu vertreiben. (Nat Geo WILD)