Universum: Afrika - Der ungezähmte Kontinent


Das Kap (E04)

(Folge)
  • Deutschland Das Kap – Zwischen Tropen und Eismeer (mehr)
Großbritannien, 2013, 51 min

Drehbuch:

David Attenborough

Musik:

Sarah Class

Besetzung:

David Attenborough, Forest Whitaker (Erzähler)

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An ruhigen Tagen, in denen der Wind kaum die Meeresoberfläche kräuselt, ahnt niemand, dass am Kap der Guten Hoffnung im äußersten Südwesten Afrikas zwei Giganten aufeinandertreffen: der warme Indische Ozean und der kalte Atlantik. Wenn sie sich vermischen, steigen Wasserdämpfe auf und hüllen die Gipfel der Tafelberge ein. Diese Folge der außergewöhnlichen Serie über das "Unbekannte Afrika" widmete sich den Einflüssen der unterschiedlichen Strömungen: Dem warmen Agulhasstrom, der die Ostküste entlang in Richtung Kap zieht, und dem kalten Benguela, der von der Antarktis kommend an Afrikas Westküste entlang gen Norden zieht. In den warmen Angulhasstrom geraten zum Beispiel die kleinen Grünen Meeresschildkröten - vorausgesetzt, sie haben den gefährlichen Weg über den Strand vom Ort des Schlüpfens bis zum Meer überlebt. Über 300 Milliarden Liter Wasser transportiert der Agulhasstrom jeden Tag zum Kap. Doch auf seinem Weg dorthin beeinflusst er das Klima bis weit ins Landesinnere. Denn er ist so warm, dass enorme Mengen Wasser verdampfen. Sie regnen in den Bergen von Mozambique ab und erschufen dort einen Regenwald. Inmitten dieses Gebiets folgen hunderte von Schmetterlingen Bachläufen gegen den Strom und gelangen so auf den baumfreien Gipfel des Monte Mabu.
Ein BBC-Filmteam fing dieses Schauspiel erstmals mit der Kamera ein - ihre Drehreise war die zweite Expedition, die in diesen Bergen überhaupt bislang stattgefunden hat. Der Einfluss des feuchten Agulhas endet abrupt an den Hängen der Drachenberge, etwa 200 Kilometer von der Ostküste entfernt. Dahinter erstreckt sich die größte Sandfläche der Welt - die Kalahari. Sie geht im äußersten Südwesten in die noch trockenere Namibwüste über. Deren Bewohner erleben so gut wie nie einen Regenschauer und können nur dank der Nebelschwaden überleben, die an über 200 Tagen im Jahr vom Meer in die Sanddünen ziehen. An der Westküste nämlich herrscht der kalte Benguelastrom, der zwar für reichlich Nahrung im Meer, aber nur ganz selten für Regen sorgt. Fällt er tatsächlich einmal, erblüht die Küste in bunten Farben, und Blatthornkäfer kämpfen in den Blüten der Kapmargeriten um ihre Weibchen. Vor der Küste sammeln sich währenddessen unzählige Delfine, um einem riesigen Sardinenschwarm zu folgen. Sie ihrerseits werden verfolgt von einem Brydewal. Der nahrungsreiche Benguelastrom lockt auch unzählige Brillenpinguine an, die auf kleinen Inseln vor Südafrikas Küste brüten. (BR Fernsehen)

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