Bilderbuch Deutschland - 2008 (2008) (Staffel)


Schloss Nymphenburg – Wo Schönheit einen Rahmen hat (S13E30)

(Folge)
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Deutschland, 2008, 45 min

Inhalte(1)

Die vage Vorstellung der „schönen Münchnerinnen“ und das nebulöse Bild „King Ludwigs“ haben in Verbindung mit der Vision schäumenden Bieres in großen Gläsern eine solche Anziehungskraft, dass Besucher aus allen Ecken der Welt nach München reisen – um dann im Nymphenburger Schloss einigermaßen ratlos vor 36 kleinen, biedermeierlichen Bildchen zu stehen. Wer sich auf den Film von Gertraud Dinzinger einlässt, wird die erste moderne Münchnerin kennenlernen, die im Alter von ganzen 25 Jahren bereits Kalkutta und London, Petersburg und Sevilla unsicher gemacht hatte, bevor sie einem 35 Jahre älteren Mann den Kopf verdrehte und ihn um seinen bayerischen Königsthron brachte. Darüber hinaus werden noch eine ganze Reihe gerahmter Schönheiten vorgestellt, von der Spielzeugausträgerin bis zur preußischen Schwiegertochter. Außerdem ist das Ambiente zu bewundern: das lockere Zusammenspiel von Schlossflügeln und Wasserspiegeln, Pavillons und Parkanlagen, welches das Sommerschloss der bayerischen Herrscher zu einem Gesamtkunstwerk von Weltrang macht.
Sternstunden des Nymphenburger Schlosses waren es, wenn ein Wittelsbacher Nachkomme das Licht der Welt erblickte: der eine war Max Emanuel, der das Schloss ausgebaut hat und geradezu als Symbol seines „Luderlebens“ 638 Springbrunnen im Schlosspark anlegen ließ, der andere, der menschenscheue und weltflüchtige Ludwig II., hat Bayern die berühmten Königsschlösser gegeben. Im Film geht es vor allem um die Schönheit, der hier in gleich drei Sammlungen gehuldigt wird: der Galerie der „schönen Münchnerinnen“ von König Ludwig I., der Kollektion mädchenhafter Mätressen des Kurfürsten Max Emanuel und der Schönheitsgalerie der Pferde von Ludwig II. Das „Kudern“ (kichern) der Kurtisanen wird in Erinnerung bleiben, ebenso wie das skurrile Menü, das Ludwig II. seinem Lieblingspferd auftischen ließ. (NDR Fernsehen)

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