Bilderbuch Deutschland - 2003 (2003) (Staffel)


Der Soonwald im Hunsrück – Von Waldmenschen und ihren Verstecken (S08E29)

(Folge)
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Deutschland, 2003, 45 min

Inhalte(1)

Ein Wald wie aus alten Märchen: jahrhundertealte Eichen, romantische Burgruinen mit herrlichen Ausblicken, verwunschene Lichtungen, blühende Wiesen, kristallklare Bäche, bizarre Felsen und einsam gelegene Gehöfte prägen die Heimat der Menschen im Soonwald. „Silva sana“, gesunder Wald, nannten ihn die Römer. Einst versteckte sich hier der Räuberhauptmann Schinderhannes mit seiner Bande, und der Jäger aus Kurpfalz ritt durch die grünen Fluren. Heute pflegen engagierte Forstleute den Wald und hüten seine versteckten Kleinode: kleine, lichtdurchflutete Urwälder, von saftigen Moospolstern überwachsen, zu denen oft nur geheime Pfade führen. Der Soonwald ist weitgehend unzersiedelt und ca. 20.000 Hektar groß. Nur wenige Straßen führen durch den Wald, die nächsten Ortschaften liegen alle am Waldrand.
Für viele Menschen im östlichen Hunsrück ist der Wald Arbeitsplatz: Waldarbeiter ist ein hier ein Traditionsberuf, und es gibt noch Bauern, die wie in alten Zeiten ihre Kühe auf den saftigen Wald-Wiesen weiden; andere bauen Wildfrüchte wie die Eberesche und Holunder an und machen Saft daraus. Um die Jahrhundertwende entstand im Soonwald ein beliebtes Ziel prominenter Sommerfrischler: die „Curcolonie Waldfriede“ war über zwei Weltkriege hinweg ein erfolgreicher „Luft-Kurort“. Eine Bürgerinitiative will diese Zeiten wiederbeleben und der strukturschwachen Region mit einem sanften Tourismus auf die Beine helfen, der auf Gesundheit, Stille, Genuss und Natur setzt. Der Soonwald ist eine Naturoase mit sehr guter Verkehrsanbindung: Die Autobahn liegt in der Nähe und der Flugplatz Frankfurt-Hahn, der vielen Menschen in der Region Arbeit gibt. (rbb Fernsehen)

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