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Der Koch Rolf Anschütz führt zusammen mit seiner Frau Ingrid die Gaststätte "Waffenschmied" im thüringischen Suhl, langweilt sich aber mit der traditionellen Küche seiner Heimat. Während er Klöße formt und Gulasch rührt, träumt er von ausgefallenen Speisen. Aus Spaß improvisiert er nach einem internationalen Kochbuch für seine anfangs verunsicherten Freunde auf "japanischen" Möbeln ein "japanisches" Gericht, wie er es sich vorstellt. In der Zeitung wird darüber berichtet und bald darauf steht ein echter Japaner, der in Jena lehrt, vor der Tür und wünscht, im "Waffenschmied" japanisch zu speisen. Er ist beeindruckt von Anschütz' Kreativität und kommt mit echten Zutaten wieder, um mit ihm zusammen die exotischen Speisen zuzubereiten. Durch Einfallsreichtum und unbändigen Ehrgeiz wird Rolf Anschütz zu einem wahren Japanexperten.
Im ständigen Kampf mit der trägen Planwirtschaft richtet er sich im beschaulichen Südthüringen ein Restaurant ein, das weit über die Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik hinaus bekannt wird. Allerdings zieht er mit seiner Eigeninitiative schnell die Aufmerksamkeit der Partei auf sich. Nachdem die Verantwortlichen zunächst mit der Schließung des Restaurants gedroht hatten, weil es zu sehr aus dem sozialistischen Rahmen fällt, wollen sie nun ebenfalls von den in Richtung Westen und Fernost geknüpften Kontakten profitieren. Von der politischen Führung geduldet, von den Gästen kulinarisch geschätzt, ist Rolf Anschütz König in seiner Welt. Dennoch, alles hat seinen Preis. Je mehr Anerkennung der begabte Koch von den Japanern und der Parteispitze erntet, umso weiter entfernt er sich von seiner Familie und seinen Freunden. Eine Reise nach Japan bringt ihn ins Land seiner Träume und schließlich auf den Boden der Tatsachen seines Lebens zurück. (MDR Fernsehen)

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