Děvstvěnnosť

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In der modernen Welt wird alles verkauft und gekauft. Im reinen Sinne des Wortes - alles. Die Titelseiten der Trendzeitschriften schimmern von den Schönenheiten in Klamotten der führenden Handelsmarken bunt. Diese glamourösen Mädels schauen einem in die Augen fordernd hinein: "Kaufe, kaufe, kaufe". Die Seiten der Boulevardzeitschriften sind voll von den Einzelheiten des Privatlebens verschiedener Stars und Ministars. Das populärste Thema ist: Wer schläft mit wem. Und das Interessanteste ist, welche Belohnung bekommt man für den Sex. "Du bist jung, schön und hast lange Beine? So verkaufe all dies, verkaufe, verkaufe"...

Was ist Jungfräulichkeit? Ob es einen Sinn hat, sie bis zur Ehe zu bewahren? Solche Fragen stellten sich die Mädchen etwa vor zwanzig Jahren. Was ist Jungfräulichkeit? Für welchen Preis bin ich bereit, sie zu verkaufen? Solche Fragen stellen sich die modernen Mädchen.
Ob es aber nur die Jungfräulichkeit ist, die der moderne Mensch bereit ist, zu verkaufen...
Im Film von Witalij Manskij werden drei Heldinnen, drei junge Mädchen aus der Provinz dargestellt. Jede von ihnen will Moskau erobern. Und jede hat ihren eigenen Plan. Die eine will zur einer populären Fernsehshow eingeladen werden und die Liebe mit dem Helden ihrer Mädchenträume aufzubauen, dabei ihm, d.h. auch allen Fernsehzuschauern zugleich, ihre Reinheit schenken. Die andere wähnt sich die neue Madonna. Nein, nicht die Madonna, was Mutter Christi war. Sondern die, Louise Veronica Ciccone hieß, die Sex-Pop-Ikone geworden ist. Oder zumindest die neue Britney Spears. Nur hat sich Britney dumm verhalten, sie hat ihre Jungfräulichkeit verloren, und sofort ist ihre Popularität heftig gesunken. Deshalb bewahrt unsere Heldin die Jungfräulichkeit. Dies ist doch so eine ausgezeichnete Ware. Und das dritte Mädchen ist bereit, die Jungfräulichkeit einfach zu verkaufen. Für das Geld. Und anschließend will sie sich an einer Hochschule um einen Studienplatz bewerben. Es ist ihr egal, an welcher, die Hauptsache ist, dass es eine Moskauer Hochschule ist. Es ist wie im Film Moskau glaubt den Tränen nicht, nur auf die moderne Art.

Jeder Film soll ein Happyend haben, sagt der Autor zum Schluss des Filmes. Und im Prinzip bekommt jede der Heldinnen das, wonach sie gestrebt hat: Die Teilnahme am Fernsehshow, einen Job im Tanzshow und das Geld. Für welchen Preis? Für den Preis, den man für den Körper wie in einem Film zahlt. Oder für den Preis der Seele, wie es im Leben so ist.

Zwar gibt es keine Seele, wie die Wissenschaft es bewiesen hat. Kein Problem, man kann auch Freunde, Eltern und die ewigen Werte, die nichts mehr wert sind, verkaufen. Die Hauptsache ist, dass man für diese Werte den angemessenen Preis bietet. Und der Käufer hat sich seit den Zeiten von Doktor Faust nicht geändert. (Verleiher-Text)

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