Kritiken (1)

D.Moore 

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Deutsch Für meinen Geschmack war diese Inszenierung manchmal zu verrückt. Sie enthält auch viele verschiedene billige Witze und Anspielungen auf das kommunistische Regime und Sex (vor allem auf die üppige Oberweite von Hannchen), die damals nicht nur im Theater, sondern auch im Film leider immer populärer wurden. Es ist aber nicht so grässlich wie Dívčí válka von František Ringo Čech. Der typische Schauspielstil von Josef Dvořák kann für einen Teil des Publikums das größte Plus, für den anderen wiederum das größte Minus sein. Ich gehöre zu der zweiten Gruppe. Dvořák braucht nämlich ein Drehbuch, an das er sich halten muss (Zirkus Humberto, Hospoda, Die Besucher). Sonst gerät er außer Kontrolle und das Ergebnis sieht so wie hier aus. Ein Beispiel: Das Publikum lacht über einen Witz, der in das Theaterstück gehört. Gibt sich damit Josef Dvořák zufrieden? Nein. Wenn er sieht, dass ein Witz Erfolg hatte, muss er gleich einen nächsten, einen improvisierten machen… Der ist aber nicht mehr so gut. Für die anderen Schauspieler*innen muss es schrecklich sein – es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als zu lachen und zu warten, bis das Publikum mit dem Lachen und dem Klatschen aufhört und bis Dvořák merkt, dass es genug war und dass man wieder mit dem Spielen fortfahren sollte. ()