Homeland

Nach zwei mitreißenden Staffeln kommt die dritte, und darin passiert bis auf ein paar Ausnahmen nichts, aber wirklich nichts. Komisch ist, dass mir die Staffel gefiel, ich habe mich nicht gelangweilt, doch ich erlebte das Gefühl, dass ich eine Serie schaue, bei der ich nicht wie angekettet bin und die nicht in einem Fall am Ende einer Folge das Bedürfnis hervorrief, schnell die nächste zu schauen. Das ist bei den heutigen Serien sehr untypisch. Andererseits gefiel mir Carrie jetzt besser, und ich für mich ist die beste Figur definitiv Saul. Vielleicht bin ich komisch, aber ich kann mir nicht gut vorstellen, worum es in den nächsten vier Staffeln noch geht. Und gerade habe ich schockiert festgestellt, dass den widerwärtigen Senator Lockhart mein Lieblingsdramatiker spielt, das sind Schocks. (02.10.2017)

Ich habe neun Jahre mit dieser Serie verbracht, und ich werde sie definitiv vermissen. Für mich bleiben Carrie und Saul unverwechselbare Seriencharaktere, und ich schätze es, dass sie, obwohl sie als im Wesentlichen positive Charaktere dargestellt wurden, auch in der Lage waren, eine Menge minderwertige oder objektiv amoralische Dinge für eine gute Sache zu tun. Sergeant Brody hat sich mir ebenso stark und deutlich eingeprägt. Nicht zuletzt schätze ich es, dass diese Serie das geschafft hat, was fast jede Serie nicht schafft, oder was ihre Schöpfer nicht schaffen - aufzuhören, wenn es am schönsten ist und das Ganze würdevoll zu beenden. (17.10.2021)