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Yokohama 1918. Der Tod ihres Vaters macht die 16-jährige Riyo zur Vollwaise. Ihre Vergangenheit empfindet Riyo als bedrückend, Zukunftsaussichten hat sie keine. So geht sie auf den Rat ihrer Tante eine Verbindung mit einem auf Hawaii lebenden japanischen Landarbeiter ein, den sie nur durch ein Foto und einige poetische Briefe kennt. Als die junge Frau auf der fernen Insel eintrifft, stellt sich heraus, dass Matsuji, ihr künftiger Gatte, beinahe 30 Jahre älter ist als sie selbst. Das Bild, das er ihr geschickt hat, stammt aus seiner Jugend, und nicht einmal die an Riyo adressierten Gedichte sind von ihm. Matsuji ist seinerseits auch nicht ganz zufrieden mit seiner Wahl. Er findet, dass Riyo für das Landleben zu zierlich und elegant ist, versucht aber immerhin, seine Enttäuschung zu verbergen. Nach einer schnellen Gruppentrauung, voller Verzweiflung über ihr Schicksal, weist Riyo Matsujis ungeschickte Annäherungsversuche in der Hochzeitsnacht ab. Am nächsten Tag findet sie sich auf den Zuckerrohrfeldern wieder, wo japanische, chinesische, philippinische und puertoricanische Immigranten, Männer wie Frauen, unter brutalen Bedingungen für ein paar Dollar im Monat arbeiten. Riyo begreift, dass es schwer für sie werden wird, nach Japan zurückzukehren, hat aber nicht die Absicht, sich auf Hawaii einzurichten. Erst als die eigenwillige, charakterstarke Arbeiterin und Mutter Kana, auch sie eine “Picture Bride”, Riyo unter ihre Fittiche nimmt, lernt die junge Frau, das Land und ihren Mann mit anderen Augen zu betrachten. Was nun für sie beginnt, ist eine “Education sentimentale” voller Tragik und verhaltener Glücksmomente. (Verleiher-Text)

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