Run! Bitch Run!

Dieses Stück hat mich angenehm überrascht. Es bedient sich zwar aller Grundelemente des Subgenres "Vergewaltigung und Rache", aber da es dies mit Leichtigkeit und Augenzwinkern tut, ist es mir ziemlich egal. Im Gegensatz zu Tarantinos pseudo-Grindhouse-Film "Death Proof" wird hier nicht unnötig viel geredet, und wenn doch, dann ist es nur "F*** und S***". Außerdem gibt es hier nicht endlose Einstellungen ohne Schnitt wie in dem spanischen Film "No moriré sola", obwohl ihm seine unorthodoxe Brutalität fehlt. Wir haben hier zwar zerfetzte Gehirne, Vergewaltigung und andere Abweichungen, aber alles geschieht irgendwie "nebenbei". Mehr Raum nimmt eher die Darstellung einiger negativer Figuren ein (vor allem Marla, das Flittchen) und die Wandlung der Hauptfigur vom gequälten und vergewaltigten Opfer zur gnadenlosen Rächerin, die das Recht (in Form einer Schrotflinte, eines Skalpells und einer Machete) in die eigene Hand nimmt. Auf jeden Fall ist es sehr dreckig, hat tolle Musik und in einer Nebenrolle tritt sogar Michael Myers als junger Michael Myers aus Zombies Remake von Halloween auf. (03.10.2011)

American film Run! Bitch Run! is an example of the fact that the filmmakers knew exactly what they wanted to make and adapted their efforts accordingly. And it worked. They made a revenge film in the spirit of the 70s, which is not visually good at first glance, but otherwise has all the attributes of what the viewer expects. And it's quite bloody. You get what you're supposed to get here. The creators gave you what they wanted to and knew how to handle it. (05.02.2019)