Fremde Kinder


Happy End (E81)

(Folge)
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Deutschland, 2012, 30 min

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Anton ist zwölf Jahre alt, lebt in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und liebt Schokolade über alles. Mit seiner Mutter und seiner Schwester wohnt er in einem Sozialwohnblock in einem Raum. Seine Familie ist eine der vielen Problemfamilien der Millionenmetropole – arbeitslos, tief verschuldet und ohne Perspektive. Der Junge gehört zu den „Metallkindern“ in Kiew, die schweres Altmetall sammeln und an Schrotthändler verkaufen. Trotz der schwierigen Situation ist Anton unbekümmert. Bis ein Mann vom Jugendamt kommt und ankündigt, dass er seiner Mutter weggenommen und in ein Erziehungsheim gesteckt werden soll. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew halten sich viele „Schrottkids“ mit dem Sammeln und Weiterverkaufen von recyclebaren Altmetallen, Glas und Papier über Wasser. Der Konkurrenzkampf unter den Straßenkindern ist groß, der Alltag hart.
Auf den Straßen Kiews zu leben bedeutet, schnell erwachsen zu werden. Die Schrottkids leben unterhalb der Armutsgrenze und sind doch voller Tatendrang. Von ihren Eltern, die meisten alkohol- oder drogenabhängig, können sie nichts erwarten. Der renommierte Autor Stanislaw Mucha hat mit Gespür für seine Protagonisten wieder einen Dokumentarfilm gedreht, der von Empathie und einem hintergründigen Blick geprägt ist. Mucha nennt sein neues Projekt einen „Dokumentarfilm über einen verzweifelten und aussichtslosen Kampf eines Kindes ums Überleben, Überleben in einer deindustrialisierten Zone, in der jedes Mittel zum Überleben gut genug ist. Auch das Metall. (3sat)

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